Der erste Schockmoment

Anne/ März 29, 2014/ Schwangerschaft

Der ließ leider nicht all zu lange auf sich warten.
Am Montag wurde mir noch das positive Ergebnis mitgeteilt und am Donnerstag morgen entdeckte ich etwas Blut beim Toilettengang. Ein gaaaanz schlechtes Gefühl. Man bekommt sofort Herzflattern und wird arg nervös.
Also saß ich kaum eine Woche nach dem letzten Untersuchungstermin schon wieder in der Praxis. Die Ärztin machte wieder das besagte Ultraschall. Dieses mal war da eine kleine Blase zu sehen. Ein krasser Anblick. Alles weiß und dann so ein schwarzer Punkt mittendrin.
Auch auf den tollen Stuhl durfte ich, damit sie den Muttermund untersuchen konnte. Mann, wie ich das Ding hasse!
Sie konnte jedenfalls keinen Grund für die Blutung benennen und klärte mich darüber auf, dass gut 2/3 aller Schwangerschaften in den ersten Wochen abgehen. Was wohl auch erklärte warum ich den Mutterpass erst erhalten sollte, wenn ein Herzschlag zu sehen sei.
Die Ärztin schickte mich mit einer Krankschreibung (für eine Woche) und Utrogest nach Hause. Kennt ihr das Zeug? Ganz schlimm, wenn ihr mich fragt. 3 Mal täglich zwei Tabletten einführen (nicht schlucken!). Das sollte ich eine Woche so machen und dann noch einige Tage langsam reduzieren bis ich es absetzen könne.
Es war gut, dass sie mich krank schrieb. Die ersten Tage kam ich kaum von der Couch hoch. Das Zeug knockte mich regelrecht aus, ließ meinen Kreislauf praktisch in sich zusammenfallen und 20h am Tag schlafen.
Ich war froh als ich es nach 2 Wochen wieder absetzen durfte…nur leider gab es dann wieder eine Blutung und es hieß zurück zum Anfang und wieder 3 Mal täglich zwei Tabletten einführen. Blöderweise waren wir an dem Wochenende, wo ich die Dosis wieder erhöhen sollte, wandern. Ich war zum Schluss die Einzige mit zwei dieser Nordic Walking Stöcke, um nicht zusammen zu klappen. Nur durfte ich mir ja nichts anmerken lassen. Meinen Geschwistern wollte ich es erst sagen, wenn alles in trockenen Tüchern wäre. Also nach dem 3. Schwangerschaftsmonat. Meinen Eltern musste ich es gezwungenermaßen mit der ersten Krankschreibung mitteilen. Meine Mutter ist da noch heute sehr penibel. Wir wohnen schon lange nicht mehr unter dem selben Dach und auch gut 2h Autofahrt voneinander entfernt. Aber dennoch müssen wir uns umgehend melden, wenn wir krank sind. Also waren beim Wandern ständig meine Eltern oder mein Mann an meiner Seite, um mich zu unterstützen. Wäre Utrogest nicht gewesen hätte ich es besser überstanden. Aber vielleicht gäbe es dann meinen kleinen Bären nicht.
 

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Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.