#NoTrash im Nationalpark Harz

Anne/ August 18, 2020/ Familie-on-Tour

Eine unserer jüngsten Entdeckungen im Harz. Für Stempeljäger ein Muss, für die Natur aber auch!

Seit kurzem gibt es ein neues Sonderstempelheft der Harzer Wandernadel mit einem Wolfsabzeichen. Neben Standardstempeln der 222 Stellen im Harz müssen auch ein paar Sonderstempel und Aktionen nachgewiesen werden.

#NoTrash

Eine Aktion, die mir sofort ins Auge fiel, war jene zu #NoTrash. Wanderer werden dazu aufgerufen während ihrer Wanderung Müll einzusammeln. Die Ausrüstung wird in den Nationalparkhäusern zur Verfügung gestellt. Dafür stehen Truhen an den Eingängen, in denen Mülltüten und Sammelwerkzeug zur Verfügung. Nach dem Einsammeln kann in diesen Truhen der Sack auch direkt entsorgt werden.

Als Belohnung gibt es einen Stempel fürs Themenheft „Nationalpark Harz“. Den man sich selbst ins Heft drücken kann. Hier ist also auch Ehrlichkeit gefragt und der Veranstalter setzt auch eine Menge Vertrauen in die Teilnehmer.

#NoTrash im Nationalpark Harz

So war die Aktion für uns

Wir nahmen die Tüte oben am Brockenhaus mit. Bereits dort hätten wir sie innerhalb einer halben Stunde komplett füllen können. Natürlich ist mir der Müll schon immer aufgefallen. Doch erst wenn man bewusst danach Ausschau hält, wird ersichtlich wie die Touris mit der Natur umspringen.

Natürlich kann mal ein Taschentuch aus der Tasche fallen. Aber das erklärt nicht die Plastikbecher oder Glasflaschen, die wir aus dem Gebüsch zogen.

Auf den ersten Metern wurden wir noch erstaunt angesehen. Es kamen auch Kommentare wie „Stimmt, hier liegt ganz schön viel Müll.“ Aber letztendlich sahen wir bei den Touristenmassen sonst niemanden den Müll aufsammeln. Schlimmer noch! Einer Frau flog der Serviette weg. Sie zuckte mit den Achseln und ließ die Serviette ihre Wege gehen. Auch in den Schutzhütten unterwegs sammelte sich der Müll.

Es war einfach nur schockierend!

Wir selbst behalten unseren Müll immer bei uns. Verstauen ihn direkt immer in den Rucksäcken. Denn in der Natur muss das Zeug nicht landen.

Während unserer 20km-Strecke gehörten Mülltüte und Kneifzange zu unseren Wegbegleitern. Der Sack war etwa zur Hälfte gefüllt. Was jedoch daran lag, dass etwa 15km der Strecke abgelegen waren und dort eindeutig weniger Touristenscharen durchwandern. Sonst wäre sie wohl voll gewesen. Wobei 3kg auch schon ein ordentliches Gewicht ist, welches man ja eben die gesamte Zeit mit sich herumschleppen muss.

Vielleicht haben wir nun dem einen oder anderen noch mal wachgerüttelt. Vielleicht auch Fans der Wandernadel ein neues Ziel geboten. Doch am Ende zählt nur: Schützt die Natur und nehmt euren Müll gefälligst wieder mit!

#NoTrash im Nationalpark Harz

Share this Post

Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.