Ab wann macht ein Smartphone beim Kind Sinn? – Eine Momentausnahme lange vor dem eigentlichen Kauf

Anne/ Januar 19, 2021/ Aus dem Leben, Elternleben

Über dieses Thema machen wir uns immer wieder Gedanken. Erst recht seit die ersten Klassenkameraden tatsächlich ein eigenes Smartphone haben. Meine Meinung noch zu früh. Denn die Kinder können nur schwer damit umgehen, sind mitunter zu versessen darauf und neben verlieren ist das Klauen leider schon in der Grundschule ein schwieriges Thema.

Machen wir uns Gedanken über ein Smartphone fürs Kind?

Eindeutig ja. So manches Mal hätte ich es schon sehr praktisch gefunden meinen Sohn schnell anrufen zu können. Da er es aber nicht in der Schule nutzen darf und in der Regel von der Schule immer direkt nach Hause kommt – wenn er denn mal Präsenzunterricht hat, ist das Smartphone allenfalls wegen der Trackingfunktion interessant.

Ja, diese Funktion wünsche ich mir so manches Mal. Es ist nicht nur in Mal vorgekommen, dass er in der Schule die Zeit vergessen hat und ich mich wunderte, wo er denn wieder bleibt.

Auch bei den Großeltern kam immer wieder das Thema auf. Sie würden es sogar kaufen.

Warum es noch kein Smartphone fürs Kind gibt?

Die wesentlichen Punkte hatte ich oben schon genannt. Ich fürchte, dass mein Kind damit einfach noch nicht umgehen könnte. Es würde zu schnell zu einem Suchtverhalten führen. Wir sehen es ja schon an uns selbst. Immerhin bieten die modernen Smartphones einfach zu viel. Wenn ich an mein eigenes, erstes Handy denke: 2 Spiele, SMS gingen und telefonieren, aber alles kostete so viel, dass man es auf ein Minimum reduzierte. Das ist heute einfach nicht mehr so.

Zudem haben wir es schon bei einigen Spielsachen beobachten müssen. Einerseits neigt mein Sohn dazu etwas zu verlieren. Andererseits sind die Spielsachen oft so attraktiv für andere Kinder, dass diese gern mal zulangen. Sei es, dass die Kids es einfach stibitzen oder kaputt machen. Leider hatten wir schon mit beidem Bekanntschaft machen müssen.

Erste Schritte zum Smartphone

Mein Sohn verfügt bereits über Smartphone-ähnliche Technik. Er hat ein Tablet sowie einen iPod. Letzteres wurde erst vor kurzem durch die Großeltern angeschafft. Das Tablet hat eine Sperre und schaltet sich nach einer Stunde ab. Länger kann er es nicht nutzen. Da er nur Spiele darauf hat, ist die Sperre auch sinnvoll.

Der iPod kann dagegen weit mehr. Er hat Spiele, Lern-Apps und auch Unterhaltungsapps drauf. Das Gute: Ich kann von meinem iPhone aus steuern wie lange er die jeweiligen Apps nutzen kann. Downloads sind auch nur nach einer Freigabe möglich. Täglich spricht er via Facetime mit dem einen oder anderen Freund, der auch Zugriff auf ein solches Gerät hat. Er schreibt den Großeltern Mails oder iMessages. Lernt über die Anton App. Oder sucht für den anstehenden Vortrag Informationen heraus.

Der iPod hat sich in kürzester Zeit als gutes Mittel herausgestellt, um meinen Sohn so langsam an eine gewisse Medienkompetenz heran zu führen. Er lernt den Umgang mit der Tastatur, das selbstständige Suchen von Informationen und auch wie er mit Freunden sowie Familie Kontakt halten kann. Das Gerät funktioniert nur zu Hause (Internet) und darf auch später nicht mit in die Schule genommen werden. Durch die Einschränkungen bei den Apps behalten wir die Kontrolle und können unseren Sohn langsam an das Thema heranführen.

Wenn es mal ein Smartphone wird

Hier sind wir wirklich hin und her gerissen. Wann ist der richtige Zeitpunkt? Welches Gerät wird es?

An sich haben sich durch die Zugriffsmöglichkeiten als Erziehungsberichtigte, die Apple-Produkte als praktikabel erwiesen. Doch gerade ein iPhone ist attraktiv und wird gern mal geklaut. Ein billiges, ganz einfaches Smartphone würde seinen Zweck erfüllen. Könnte aber zu Hänseleien durch andere Kinder führen.

Es wird eine Gratwanderung und wir lassen uns noch Zeit für eine Entscheidung. Irgendwann wird mein Sohn ein Smartphone erhalten. Nicht heute, aber auch nicht in all zu ferner Zukunft. Bis dahin hat er hoffentlich eine gewissen Medienkompetenz entwickelt, um es auch einigermaßen sinnvoll zu nutzen.

Share this Post

Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.