"Mama, ich will…"
Drei kleine Wörter, die mir derzeit eine Gänsehaut verursachen, meine Nackenhaare aufstellen und die Hand zur Stirn wandern lassen. Ich werde blass und mache mich innerlich bereit zu erfahren, was er denn nun wieder WILL.
Kennt ihr das auch?
Mir verlangt es oft eine Menge ab. Denn es ist gar nicht so leicht. Der Spagat zwischen den Wünschen des Kindes, der Machbarkeit und der Frage, ob man sich mit der Erfüllung nicht doch irgendwie die Erziehung verhunzt.
Manchmal sind es ganz banale Dinge…
…spielen.
…basteln.
…malen.
…Kuchen backen.
…Plätzchen ausstechen.
…baden.
Dann gibt es aber auch nicht ganz so banale Dinge…
…den Lego Star Wars Flieger.
…die Schokolade.
…das Spielzeug dort im Regal.
…auch so einen Ball.
…noch einen Bagger.
…ein Tablet.
Ich könnte die Liste nun endlos weiterführen. Aber muss ich das denn? Viele kennen das ja selbst!
Manchmal frage ich mich, wie ich damit umgehen soll.
Meist mit einer ernsten, sachlichen Erklärung. Manchmal mit ignorieren 😉
Haben wir mal einen Termin und wir haben keine Zeit zum Basteln oder Spielen daheim, dann erkläre ich es ihm sachlich. Er nickt. Sagt vielleicht noch ein Mal sein Sprüchlein. Aber bald ist es auch gut.
Will er beim Einkauf wieder ein neues Spielzeug. Wird es manchmal schon kniffliger. Vor allem im Kaufland vom Paunsdorf-Center, wo sich die Spielwarenabteilung schier endlos erstrecken kann. Erkläre ich ihm nämlich, dass er das Spielzeug nicht braucht, da er ja schon sowas zu Hause hätte. Sieht er das nächste und WILL nun das haben. Vielleicht kann ich ihm auch das noch ausreden. Aber schon hat das nächste Objekt der Begierde ausgemacht. Dann passt das Bild, dass ich als Beitragsbild aus dem World Wide Web herausgesucht habe.
Er wird bockig.
Und ich werde an den Rande eine Nervenzusammenbruchs getrieben.
Da hilft dann nur eins:
Ablenkung!
„Aber Schatz, wir wollten doch noch zu Hause das Lego Rennauto aufbauen!“
„Was machen wir eigentlich heute zum Abendessen?“
„Hach, ich schaffe es heute gar nicht alle Einkäufe ins Auto zu packen. Hilfst du mir?“
Noch funktioniert die Masche. Aber wie lange noch? (Irgendwie läuft in meinem persönlichen Kopfkino bei diesem Satz die Musik aus Psycho 🙂 )