Zieht sich der Himmel zu, fehlt die Sonne schon für mehrere Tage und es ist allgemein ungemütlich, bricht für mich eine emotional schwere Zeit an. Bei mir wurde vor fast 5 Jahren eine Depression diagnostiziert und ich arbeite noch immer an mir.
Ein Monat Blogfrei! Und es war so dringend nötig. Heute melde ich mich erstmals seit dem 21.12.2021 zurück.
Letztes Wochenende war es wieder soweit! Der Benefizlauf „Laufen geht immer“ fand am Kulkwitzer See bei Markranstädt statt. Letztes Jahr war „Laufen geht immer“ zugunsten der Sporttherapie krebskranker Kinder. Dieses Jahr musste ich unbedingt dabei sein. Und da es zugunsten des Vereins „Leipziger Bündnis gegen Depressionen“, stand für mich nicht nur das Laufen im Vordergrund.
Seit meiner Jugend wollte ich mich schon immer tätowieren lassen. Es fehlte nur immer an einem Motiv von dem ich wüsste, dass ich auch noch in 30-40 Jahren damit zufrieden wäre. Als mein Sohn 2012 zur Welt kam und sich recht schnell zeigte, dass ein blauer Stern untrennbar mit ihm verbunden ist, sollte es eigentlich das Symbol werden. Doch überwinden konnte ich mich nie. Nun kam es aber 2017 zu einer Diagnose und neuen Maßnahmen in meinem Leben, die 2018 zu DEM MOTIVWUNSCH für mein erstes Tattoo führten.
Dieser Titel reizte mich. Doch es fiel mir tatsächlich unwahrscheinlich schwer dieses Buch dann auch in die Hand zu nehmen und mir einen Einblick von der anderen Seite zu holen. Ja, von der anderen Seite. Denn wie der Papa von Katja Hauck, bin auch ich Depressiv. Es gibt Tage an denen ich nur schwer vom Sofa hoch komme. Ich musste mir Techniken überlegen, um mein Leben in den Griff zu bekommen und nicht immer „flach zu liegen“. Oft frage ich mich, wie mein Sohn mit der Situation klar kommt. Oder ob er es vielleicht gar nicht wahrnimmt, wenn Mama mal wieder „verrückt“ ist. So schlimm, wie es Katja und ihrem Vater erging ist es bei uns glücklicherweise nicht. Und ich gebe alles, damit es niemals soweit kommt.