Auf Kriegsfuß mit Gaming-Youtubern

Anne/ August 3, 2021/ Aus dem Leben

Der Titel klingt nun vielleicht einen Tick zu dramatisch, aber ich ertrage es langsam nicht mehr. Mein Sohn ist nun tatsächlich in einem Alter, wo ich ihn zum Youtube-Schauen in sein Zimmer schicken muss. Denn ich habe einen ausgeprägten Hass gegen diverse Gaming-Youtuber entwickelt.

Kennt ihr sie?

Die vielen Videos bei Youtube, wo man Spielern dabei zusehen kann, wie sie dieses oder jene PC-Spiel spielen? Manchmal nicht schlecht. Insbesondere, wenn man selbst in dem entsprechenden Spiel einfach nicht weiterkommt und vielleicht doch noch einen Hinweis gebrauchen kann.

Aber warum muss man sich das über Stunden reinziehen? Da hört mein Verständnis einfach auf.

Mein Sohn ist von den Minecraft-Gamern extrem fasziniert. Da sitzt er gern mit einem Kumpel mucksmäuschenstill auf dem Sofa und schaut fasziniert ein Video nach dem anderen. Während ich mir im Hintergrund die Ohren zu halte.

Am schlimmsten finde ich EpicStun und Katha.

Es gibt natürlich auch lustige Videos. Zum Beispiel das eine, wo ein anderer Gamer auf seiner Insel eingesperrt, beklaut und letztendlich sogar die Insel verschoben wurde. Da musste auch ich schmunzeln. Aber dann gibt es eben diese Videos, die deutlich häufiger veröffentlicht und angeschaut werden. Ich meine die, wo Katha alle 3 Sekunden „Oha“ von sich gibt. Bei einem 5 Minuten-Video kommt sie da gern mal auf ganze 100 „Oha’s“ samt Nervenzusammenbruch meinerseits. Und Epic… puh… was soll ich sagen? Ich glaube, sein „Oh-Gott-o-gott“ wird wohl kaum ein (Gaming-)Gott erhören. Auch wenn es gern so oft wie Kathas „Oha“ vorkommt.

Und der Obergau: Wir hatten mal Gäste, mein Sohn schaute eines der Videos im Hintergrund und letztendlich wurden wir in unserem Gespräch von einem schrillen Kreischen Kathas unterbrochen. Es führte letztendlich dazu, dass ich den Fernseher ausschalten musste und dieses Kreischen auch Wochen danach noch in meinen Ohren klingelte.

Mittlerweile ist die Youtube-Zeit meines Sohnes stark eingeschränkt. Noch 30 Minuten pro Tag ist die Youtube-Kids-App auf dem iPod freigeschalten. Die Videos darf er nur in seinem Zimmer schauen, der Fernseher ist tabu und ich möchte auch keine Inhalte der Videos mehr nacherzählt bekommen.

Dennoch nimmt er leider die so oft verwendeten Wörter an. Oha, Nice & Co. halten bei uns Einzug und ich fühle mich einfach unglaublich alt.

Übrigens überlege ich derzeit, ob ich die verfügbare Zeit noch weiter anpassen soll. Aber wahrscheinlich wird der Kram dadurch nur noch attrakiver und er ist noch mehr Besessen davon anderen beim Spielen zu zuschauen statt selbst zu spielen.

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