Es ist ein Hamster eingezogen!
Seit 3 Wochen gibt es bei uns Familienzuwachs. Da ist sogar mein Mann weich geworden und sorgte bei unserem Sohn und mir für irritierte Blicke. Denn Ende August durfte „endlich“ ein Hamster bei uns einziehen.
Wochenlange Vorbereitungen
Über viele Wochen habe ich die Kleinanzeigen im Blick behalten. Ich wollte lieber einen gebrauchten denn neuen Käfig kaufen. Als ich einen recht großen mit ein wenig Hamster-Zubehör für 40 Euro entdeckte, schlug ich zu und holte ihn recht spontan ab. Ab Juni wurde der dann im Keller gelagert. Ein paar Wochen erwarben wir für insgesamt 10 Euro eine Transportbox, Streu, Futterproben und Heu.
Napf, Flasche, Laufrad und Spielzeug kauften wir lieber neu. Das Haus baute mein Sohn mit dem Opa sogar selbst.
Damit musste nur noch eine Grundreinigung, der Aufbau und eben der Kauf eines neuen Familienmitglieds erfolgen.
Doch kein weiterer Mann im Haus
Eigentlich wünschte sich mein Sohn ein Männchen. Doch leider konnte ich in keinem Fachgeschäft einen auftreiben. Naja, ich habe leider auch alle Geschäfte im Umkreis angerufen und grundsätzlich angefragt, ob sie überhaupt Goldhamster da haben. Denn zu dem Zeitpunkt gab es einfach keine in den Läden.
Letztendlich wurde ich doch noch nahe dem Leipziger Hauptbahnhof fündig und mein Sohn hatte die Wahl zwischen einer schwarz-weißen und einer creme-weißen Goldhamter-Dame. Bevor wir zu den Käfigen geführt wurden, sollte es noch die schwarz-weiße sein und der Name dazu Blacky. Doch dann sah mein Sohn die creme-weiße und war von der ersten Sekunde an verliebt. Diese und keine andere sollte es sein.
Wir haben uns bewusst für einen Goldhamster entschieden. Dieser ist größer als die anderen Rassen, soll pflegeleichter sein und kann 2-3 Jahre alt werden.
Ausbruch in der ersten Nacht
Am ersten Abend erfolgte der Einzug ohne Probleme. Die kleine Roki schien sich sofort wohl zu fühlen und das neue zu Hause zu erkunden. Besonders niedlich waren die ersten Laufversuche im Laufrad. Aber den Dreh hatte sie sehr schnell raus und lief flink sowie gleichmäßig. Auch die Nacht war rwcht ruhig. Ich war ja schon etwas skeptisch wegen der doch recht weit auseinander stehenden Gitterstäben. Also ließen wir es drauf ankommen. Das Zimmer wurde im Fall eines Ausbruchs zur Sicherheit geschlossen.
Tja, meine Befürchtungen wurden bestätigt. Am Folgetag hörte ich es gegen 18 Uhr aus der falschen Ecke knabbern. Die kleine Diva war ausgebrochen und hat eine Patrone einer Nerfpistole zerlegt sowie den Teppich an einer Ecke zerflückt. Scheinbar wollte sie sich ein neues Nest bauen. Da hatte sie die Rechnung ohne mich gemacht. Fix eingefangen, leider mit einem blutenden Finger für mich und einer tickschenden Dame in der Transportbox.
Damit erfolgte ein rascher Notkauf eines neuen Käfigs über Kleinanzeigen. Leider etwas kleiner als der erste, aber dafür Ausbruchssicher. Denn die letzten 3 Wochen blieb sie brav in ihrem eigenen Reich.
Über Futter geht fast alles
Derzeit sind wir noch dabei heraus zu finden, was die kleine alles mag. Die Knabberstange hatte sie binnen 5 Tagen zerflückt und sicher zu einem Großteil in ihrem Haus versteckt. Zudem mag sie Zucchini, Tomaten und Gurke sehr. Mehlwürmer weniger. Da zuckte sie etwas angewidert zurück. Wir lernen uns also Stück für Stück kennen.
Wir haben sogar begonnen sie handzahm zu machen. Es ist gar nicht so leicht. Immerhin sind wir in den Augen von Roki Riesen und für sie gefährlich. Über das geben des Futters per Hand kommen wir aber langsam voran. Da macht sogar mein Mann mit, der die Kleine eigentlich gar nicht haben wollte. Dabei hockt er nun selbst abends vor dem Käfig und lobt sie sogar dafür, wenn sie ihr Geschäft in einer Ecke ihres Sandbads macht. Letzte Woche schleppte er bei einem Spaziergang sogar gesammelte Leckerbissen höchst persönlich nach Hause.
So viel zum Thema: Hier kommt kein neues Tier ins Haus 😀
Sobald sie handzahmer geworden ist, wollen wir sie regelmäßig in ein Außengehege setzen. Vor allem für etwas Abwechslung. Denn auf Dauer könnte es trotz der Spielsachen, den drei Ebenen und auch dem tiefen Streu zu langweilig werden. Laut Ratgeber wäre da ein Freugehege unabdingbar und wir geben alles für ein langes glückliches Hamsterleben.
Mehr Bilder als vom eigenen Kind
In den letzten Wochen haben sich mehr Bilder auf meinem iPhone gesammelt als von meinem Kind. Aber das stört aktuell keinen. Die Bilder werden stolz von meinem Sohn geteilt. Er ist ganz vernarrt in das süße Mädchen.
Und wir haben wohl dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt. Denn Lady Roki hat ihren eigenen Instagram-Kanal bekommen. Da werden regelmäßig Bilder und Videos geteilt. Stets aus Sicht der kleinen Dame. Vielleicht wollt ihr ja mal vorbeischauen 😉