Neue Stufe des Corona-Wahnsinns im Schulalltag erreicht

Anne/ Dezember 7, 2021/ Aus dem Leben

Ich muss mir mal kurz wieder etwas Frust von der Seele schreiben. Denn nicht nur die Mühlen mahlen langsam, mitunter trauen sich die Leute einfach nicht mehr mitzudenken und auch zeitgerecht zu reagieren 🙁

Corona-Positiv-Fälle

Heute vor zwei Wochen kam die erste Mail. Ein Kind wurde positiv getestet. Als ich mein Kind am Nachmittag fragte, wusste dieser von nichts. Insbesondere, da an dem Tag gar nicht in der Schule getestet wurde. Das warf schon Fragen auf.

War es der Junge, der gestern noch da war?

Ab da wurde täglich getestet. Unterricht, Pausen usw. fanden nur noch im Klassenverband statt.

Auf den Tag genau eine Woche später, die nächste Meldung. Am Tag darauf direkt noch jemand. Die Kinder gingen weiter zur Schule, wurden täglich getestet. Erst ab Freitag wurde über eine Schließung der Klasse gemunkelt und die Kinder mussten vorsorglich sämtliches Schulmaterial mit nach Hause nehmen.

Deutsche Bürokratie

Ein Elternteil behielt die Website des Sächsischen Kultusministeriums im Blick und vermeldete noch am Sonntag Mittag:

Die Klasse ist vorerst vom Präsenzunterricht befreit.

Ab Bekanntwerden der 1. Infektion sind 13 Tage vergangen. Seit der zweiten 6 Tage. Die Kinder waren stets zusammen. Die Schulleitung verwies in den Mails stets darauf, dass das weitere Vorgehen beim Gesundheitsamt abgefragt wurde.

Von der Schule selbst wurden wir Eltern Montag 13:15 Uhr informiert. Die Kinder blieben an dem Tag schon seitens der Eltern daheim. Einige Kinder erhielten zusätzlich und bisher auch nicht nachvollziehbar die Information zur häuslichen Isolation. Es ist nicht bekannt welche Kinder erkrankt sind.

Heute kam noch eine Mail. Es hat 2 weitere Kinder erwischt. Damit sind nun 5 von 25 Kindern per PCR-Test positiv getestet.

Was mir an der ganzen Sache aufstößt

1. Warum sah sich die Schulleitung nicht in der Lage spätestens beim zweiten, nachweislich infizierten Kind, die Klasse auf Eigeninitiative von der Präsenzbeschulung zu befreien?

2. Warum musste auf eine Reaktion des Gesundheitsamtes gewartet werden? Ja, genau das Gesundheitsamt, dass derzeit nicht mal mit den normalen Absonderungsschreiben nachkommt.

3. Warum braucht die Schulleitung mitunter einen halben Tag um die Eltern zu informieren? Immerhin war bereits beim Kultusminiterium die Meldung für die Öffentlichkeit freigegeben.

4. Warum erhielten nur ausgewählte Kinder eine häusliche Isolation aufgebrummt? Immerhin durchmischte sich die Klasse in den Pausen sowie der Nachmittagsbetreuung.

5. Warum schafft es unsere Klassenlehrerin nicht, den Unterricht zumindest partiell per Videotelefonie umzusetzen und überlässt die Beschulung für fast 2 Wochen wieder uns Eltern?

Ich habe einfach das Gefühl, dass man nach fast 2 Jahren noch immer nicht weiß, wie man mit der Lage umgehen sollte. Noch immer keine praktikablen Lösungen gefunden hat.

Und die Leidtragenden sind unsere Kinder 🙁

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Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.