Wenn man Ärzte hassen lernt
So, da war ich nun Anfang Oktober wieder bei meinen Eltern angekommen, genoß die Ruhe des Dorfes und in wenigen Tagen wollten meine Mutter und ich unseren Kurztripp in den Spreewald beginnen.
Nur passierte es schon wieder! Eine klare, helle Blutung! Verdammt!!! (Oh, darf ich in meinem Blog überhaupt fluchen?)
Also fuhr ich zu der Gynäkologin bei der ich früher war (meine eigene war ja gut 2h Autofahrt entfernt). Es war alles etwas merkwürdig. Meine Mutter fuhr mich hin – was mir schon ein mulmiges Gefühl verursachte, aber auch irgendwie Trost schenkte. Dann stellte sich auch noch heraus, dass meine Ärztin aufgehört habe und ihre Praxis nun von einer jüngeren weitergführt würde. Dann war ich ja eigentlich ein Notfall, aber dennoch musste ich den ganzen Vormittag bis fast zum Sprechstundenende warten. Wären wir mal in die Notaufnahme gefahren! Sogar dort wäre es schneller gegangen!
Und dann endlich zur Untersuchung:
Die Ärztin machte einen Ultraschall. Der Herzschlag war normal. Das Baby war schon 23mm groß (wo, welch Sprung zu dem 17mm Seepferdchen vom letzten Ultraschalltermin!). Sie konnte einen Bluterguss zwischen Plazenta und Muttermund erkennen. Was wohl auch die Blutung wäre. Auch wenn zu dem Zeitpunkt alles ok war, machte mir diese Frau mal so gar keinen Mut. Ihr Spruch „Eine Schwangerschaft ist wie ein Glücksspiel!“ macht mich heute noch rasend vor Wut. Wie kann man sowas einer nervösen Schwangeren sagen, die Angst um ihr Kind hat? Egal, ob wahr oder nicht! Das kann man auch anders sagen!
Leider sagte die Ärztin nicht mehr viel. Ich sollte mich schonen, viel liegen und nichts schweres heben. Utrogest sollte ich nicht nehmen. Ihrer Meinung nach hilft das in einem solchen Fall nicht. Zwei Ärzte, zwei Meinungen eben. Also Bettruhe … Wandern konnte ich also vergessen.