Lesesonntag: „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ von Jonas Jonasson

Anne/ Dezember 20, 2020/ Leseecke, Roman

Seit „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ ist mein Vater einer der größten Jonas Jonasson-Fans, die ich kenne. Immer wieder erzählt er schmunzelt Anekdoten aus den Büchern und man bekommt direkt selber Lust hinein zu lesen.

Über „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ von Jonas Jonasson

Eine abenteuerliche Reise, eine geheime Mission, eine fast perfekte Rache – ein echter Jonasson!

Wunderbar verrückt und respektlos komisch: Profitgieriger schwedischer Galerist, der für Geld über Leichen geht, trifft auf kenianischen Massai-Krieger, der nicht genau weiß, was Geld ist, dafür aber ein millionenschweres Gemälde besitzt, das von der deutsch-afrikanischen Künstlerin Irma Stern stammen könnte …

In seiner einzigartigen Erzählweise beschreibt Jonasson einen Kultur-Clash der Extraklasse und hält den Menschen den Spiegel vor. Wie in seinen bisherigen Weltbestsellern umgarnt Jonasson seine Leserinnen und Leser mit überbordendem Ideenreichtum und zeichnet seine Figuren mit so viel Witz und Charme, dass es eine wahre Freude ist!

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Meine Meinung zu „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ von Jonas Jonasson

Fragen von mir, Antworten von meinem Vater. Hier musste ich ihn einfach als Rezensent mit ins Boot holen 😉

Wie schätzt du dieses Buch im Jonasson-Universum ein?

Der Massei… passt zu den grotesken Vorgängern „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, „Die Analphabetin, rechnen konnte“, „Der Hundertjährige, der zurückkam, um die Welt zu retten“ und „Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind“. Es sind, trotz der teilweise mehreren Toten, keine Kriminalromane, sondern eher Abenteuerromane mit meist grotesken Wendungen. Im Gegensatz zu den Hundertjährigen und der Analphabetin geht es hier nicht um große Weltpolitik, nicht um Treffen mit Staatsoberhäuptern und Regierungschefs. Hier geht es um ganz „normale“ Leute in unnormalen Situationen, die sich mit Glück und Geschick immer wieder selbst daraus befreien bzw. das Beste daraus machen.

Gibt es einen Hauptcharakter, der auf seine Weise besonders heraussticht? Warum?

Alles dreht sich um Kevin und 2 fiktive Gemälde von Irma Stern. Von Victor unterdrückt und als Löwenfutter vorgesehen, von Ole Mbatian adoptiert und ausgebildet, von Jenny und Hugo unterstützt durchlebt er die unwahrscheinlichsten Abenteuer. Das alles erlebt er im Wesentlichen in Stockholm und der Masai Mara in Kenia.

Gibt es einen Nebencharakter, der Potenzial für eine eigene Geschichte hat?

Auf der Grundlage dieses Romans könnte man die Geschichte mit den frustrierten Medizinmännern der Serengeti, mit dem gelangweilten Rentner und Exkriminalkommissar Calander und eventuell mit seinem trotteligen und faulen Nachfolger Gustavsson weiterführen.

Was hat dich an diesem Buch am meisten gefesselt?

Die Geschichte ist locker und flüssig erzählt, auch wenn die erste Hälfte sogar ein wenig langweilig rüberkommt. Die Erwartungen werden aber dann – echt Jonasson – voll erfüllt.

Unser Fazit

Wer verrückte Einfälle und Wendungen liebt, ist bei Jonasson genau richtig.

Bewertung: 5 von 5 Sternen
Verlag:
C. Bertelsmann Verlag
ISBN: 3570104109

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