DIY Activity Spielzeug für die Kleinsten | Anleitung und Tipps
Bei Freunden und Bekannten ist ein regelrechter Baby-Boom ausgebrochen und ich muss mich tatsächlich wieder darauf einstellen, passende Geschenke für die Kleinen zu finden. Gar nicht so leicht, wenn man bereits ein Schulkind daheim hat.
Doch in letzter Zeit platze ich regelrecht vor Ideen und möchte euch hier mal wieder ein paar Anregungen mit auf den Weg geben. Einiges eignet sich als kleine Geschenkidee und Mitbringsel, anderes wäre doch auch mal was zur Geburt oder das 1. Weihnachtsfest.
DIY Knister-Schnuffeltuch
Das hatte mein Sohn tatsächlich nie und das finde ich auch heute noch schade. Aber sein Schnuffeltuch muss noch heute vor allem bei Krankheit herhalten. Es ist ihm einfach wichtiger als all seine Stofftiere (von denen er sowieso viel zu viele hat). Daher verschenke ich selbst auch gern diese Tücher. Die können immerhin im Gegensatz zu den Stofftieren später zu Decken oder Kissen weiterverarbeitet werden. Oder es werden eben wie hier in meinem Tipp eigene Stoffreste für ein schnelles DIY-Geschenk verarbeitet, dass definitiv viel Freude verbreitet.
Das braucht ihr dafür:
– Baumwollstoff 15x15cm
– Mikrofaserstoff 15x15cm (achtet darauf, dass er nicht fusselt!)
– Webbänder
– Bratenschlauch (billiger als knisternder Stoff und genauso funktional, da hitzbeständig, lebensmittelecht und wasserabweisend)
So wird das Schnuffeltuch genäht:
Schneidet euch als erstes die Webbänder in unterschiedlich lange Stücke. Faltet sie anschließend links auf links und näht sie knappkantig an die Kanten des Baumwollstoffs. Achtet darauf, dass die Webbänder und der Stoff rechts auf rechts liegen und die Webbänder nach innen zeigen.
Schneidet euch den Bratenschlauch auf die selbe Größe wie die Stoffe zurecht. Wer mag, kann ihn doppelt verwenden, um noch mehr knistern hervorzurufen.
Edit: Etwas, woran ich gar nicht mehr gedacht habe. Macht unbedingt Löcher in euren Bratenschlauch. Denn Babys neigen dazu sich das Tuch aufs Gesicht zu legen und können dann daran ersticken. Denn der Bratenschlauch ist eben ohne Löcher nicht Luftdurchlässig. Nehmt einen Locher oder einfach eine Nadel und macht so viel Löcher hinein, dass genug Luft durchkommt, der Schlauch aber noch knistert und ihr ihn auch problemlos verarbeiten könnt.
Legt den Baumwollstoff mit den daran festgenähten Webbändern mit der rechten Seite nach oben vor euch hin. Da kommt nun euer Mikrofaserstoff mit der rechten Seite nach unten drauf und darauf der Bratenschlauch. Also die Stoffe liegen im Grunde rechts auf rechts und der Bratenschlauch oben auf.
Alles schön rings um feststecken und mit 1cm Nahtzugabe zusammennähen. Lasst euch aber bitte eine Wendeöffnung an einer der Seiten. Schneidet noch fix die Ecken bis knapp vor der Naht zurück. Damit lassen sie sich später besser in Form bringen. Nun wenden.
Der letzte Schritt. Ein Mal ringsum knappkantig abstemmen und dabei die Wendeöffnung schließen. Fertig!
Es ist wichtig, dass eure Stoffe nicht fusseln und sie entweder bereits gewaschen sind oder ihr euer Endprodukt vor dem Verschenken noch schnell wascht. Denn die Kleinen stecken sich das Ding recht schnell in den Mund 😉
Activity-Rasseln mit Geräuch- und Fühl-Erlebnis
Das ist etwas für Babys, die schon greifen können und sich gerade in einer Entdeckerphase befinden, wo Geräusche und das Erfühlen eine wichtige Rolle spielen. Bevor ihr euch aber an die Arbeit macht: Achtet unbedingt wieder darauf, dass alle Materialien sauber sind. Die Kinder nehmen sie gern in den Mund und hier werden auch Lebensmittel verwendet, die bei Feuchtigkeit schimmeln können.
Das braucht ihr für die Rasseln:
– leere Plastik-Smoothie-Flaschen
– Stoffreste (bunt gemixt an Material und möglichst 10x10cm groß)
– Reis, getrocknete Linsen, Sand, Kaffeebohnen oder Murmeln
– Heißklebepistole
– Gummis
– Webbänder
So werden die Rasseln gemacht:
Die Smoothie-Flaschen ordentlich auswaschen und gut trocknen lassen. Entfernt auch die Etiketten. Die braucht man nun gar nicht mehr 😉 Bei mir waren diese Klebereste dran, die man mit Öl gut ablösen kann.
Füllt nun Reis, Linsen oder Murmeln in die Flaschen. In jede kommt nur eine der Zutaten. Schraubt testweise mal die Flaschen zu und schüttelt sie kurz. Es muss sich für die Kleinen auch toll anhören ohne, dass es zu schwer für sie wird. Es reicht meistens, wenn ihr die Flaschen für ca. 1/8 füllt.
Bevor ihr den Deckel nun sozusagen zum letzten Mal draufschraubt, gebt ihr erst mal einen Klecks von der Heißklebepistole auf den Schraubrand. Damit fixiert ihr beim Zuschrauben den Deckel und die Kleinen bräuchten schon ordentlich Kraft, um sie wieder öffnen zu können.
Damit haben wir nun den Geräusch-Faktor, aber es fehlt ja noch der Fühlfaktor 😉
Versäubert eure Stoffreste. Insbesondere Baumwollstoffe drieseln gern auf und könnten im Mund des Babys landen. Daher unbedingt versäubern.
Nun werden die Stoffe wie ein Häubchen auf den Flaschendeckel gelegt. Bevor ihr sie aber mit einem Gummi fixiert, gebt ihr noch mal einen Klecks mit der Heißklebepistole oben auf den Deckel oder an den Rand. Legt jetzt den Stoff drauf, sortiert vielleicht noch ein wenig die Falten und fixiert alles mit dem Gummi. Macht alles schön straff.
Damit man den Gummi nicht mehr sieht, könnt ihr nun noch das Webband drüberlegen. Am besten auch dieses mit Hilfe der Heißklebepistole fixieren und einen festen Knoten hineinmachen. Sollten sich die Bänder an den Enden auflösen, könnt ihr dort jeweils noch einen Knoten hineinmachen.
Fertig! Gar nicht so schwer, oder?
Und nun für die DIY-Unbegabten
Ja, da wird sich mindestens eine meiner treuen Leserinnen direkt angesprochen fühlen. Die immer meckert, wenn ich DIY-Projekte vorstelle und sie sie selbst nicht nachbasteln kann.
Daher für all jene, die Basteltechnisch unbegabt sind und dennoch solche tollen Sachen verschenken möchten:
Bei baby-walz gibt es wieder wunderschöne Produkte für die Kleinsten. Insbesondere die Holzspielzeuge möchte ich euch als passende Activity-Geschenke ans Herz legen. Beispielsweise liebäugel ich selbst noch mit dem Sortier- und Steckspiel für meinen Neffen. Beim letzten Familientreffen war er nicht zu bremsen und wollte sein Spielzeug in Endlosschleife durch die Löcher im Stuhlrücken stecken.
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