Aufstehen nach dem Kaiserschnitt

Anne/ Mai 6, 2014/ Aus dem Leben

Hattet ihr einen Kaiserschnitt oder mal eine Bauch-OP?
Noch am Tag der OP soll man aufstehen! Ist das zu verstehen? Ich habe ja ständig mit dem Kreislauf zu tun und war ziemlich groggy von Schlafloser Nacht, zeitigem Wecken, OP und den ersten Stunden mit Baby. Dennoch musste ich bereits am Abend – weniger als 10h nach der OP – aufstehen. Es sollte die Auflage gewechselt werden und ich sollte meinen Kreislauf in Schwung bringen. Nur hielten die ja auch die Schmerzmittel arg begrenzt und ich hatte tierische Schmerzen. Kam also praktisch nicht hoch. Dennoch stand ich dann flankiert von zwei Schwestern und mir wurde regelrecht schwarz vor Augen.
In der folgenden Nacht lief das Schmerzmittel in meinem Arm aus. Mit diesen Venülen hatte ich aber auch gar kein Glück. Jedenfalls war mein Arm angeschwollen und mir stand eine Schmerzmittelart weniger zur Verfügung. Also wurden damit die Schmerzmittel noch weiter reduziert.
Bereits einen Tag nach der OP musste ich am Vormittag aufstehen und sollte zum Waschbecken laufen. Das war an der Seite der Tür und ich hatte das Fensterbett. Für mich waren die 5m bald 100m. Am Waschbecken angekommen wurde mir schwarz vor Augen und ich musste mich setzen.
Am Abend musste ich dann wieder hoch. Die Nachtschwester zeigte mir die Toilette und die Funktion des BDs. Wahrscheinlich wurden die Schwestern es langsam Leid mich waschen zu müssen (Intimsphäre war ja ein Fremdwort für alle in dem Krankenhaus).
Bereits zwei Tage nach der OP wurde der Katheter gezogen und ich war gezwungen aufzustehen. Ich schlurfte nun also regelmäßig allein zu den Toiletten. Die ersten Male hätte ich wohl den Schwestern bescheid geben müssen. Aber wenn man mir das nicht sagt, dann kann man ja auch nicht erwarten, dass ich es tue.
Ach ja, was ganz tolles. Beim ersten Aufstehen kam das Blut im Schwall aus mir heraus. War eine tolle Fütze!

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