Ein Labor zum Kindertag

Anne/ Juni 10, 2020/ Aus dem Leben, Elternleben

Mein Sohn ließ sich irgendwie von Miraculix aus den Asterix Filmen anstecken. Sie liefen bei uns rauf und runter. Wobei er besonders vom Mixen des Zaubertranks fasziniert war.

Plötzlich hielt er beim Wandern die Augen offen und fragte was das alles für Pflanzen am Wegesrand sind und was man mit ihnen anstellen könne. Damit ich diese Fragen auch beantworten kann, zog bei uns ein nützliches Buch ein. Das stelle ich euch im Lesesonntag vor 😉

Auch bei den Großeltern zog der Zwerg durch den Garten und bediente sich ausgiebig am Kräuterbeet. Das machte nicht nur die Mama stolz 😉 Denn diese Wissbegierde und Neugier ist der schiere Wahnsinn.

So schenkten Oma & Opa ihm bald ein Set mit Reagenzgläsern für getrocknete Kräuter, aber vor allem für seine ganz eigenen Mixturen.

Und zak, wünschte er sich ein eigenes Labor für seine Experimente. Gar nicht so einfach was passendes einzurichten. Ich glaube, wir konnten es gut umsetzen.

Ein Labor zum Kindertag

Ein Labor für den neugierigen Zwerg

Mein Mann ging es recht hart an. Der Sohn sollte das Labor skizzieren. Leider endete es mit Tränen. Denn der Zwerg stellte sich einen eigenen Raum mit fließendem Wasser sowie offenen Feuer vor. Da musste ich erst Mal eine Menge erklären.

Der Ort für das Labor war schnell gefunden. Wir haben eine Maisonette-Wohnung mit Dachterrasse und Balkon. Den Balkon wollte ich schon so lange herrichten. Einfach zu einem kleinen Rückzugsort machen. Denn im Gegensatz zur Dachterrasse ist der Balkon zumindest zum Teil geschützt. Doch leider nutzte mein Mann ihn zum Bauen. Weshalb er einfach nur zugemüllt aussah. Der Kram musste Ende Mai komplett weichen. In den Keller und seine Garage. Soll er doch dort bauen.

Damit hat das Kind nun den kompletten Balkon für sich. Idealerweise hat er sogar von seinem Zimmer aus einen Zugang dazu.

Ein Labor zum Kindertag

Die Ausstattung des Labors

Hier gingen wir extrem simpel heran und besorgten Material, welches auch später noch genutzt werden kann, wenn das Labor nicht mehr so interessant ist. Ich will wirklich nichts beschwören. Doch ich weiß, dass das Interesse auch wieder schnell abebben wird.

Daher schafften wir folgendes an:

Alte Schüsseln, Plastelöffel und Gefäße hatten wir noch da. Diese sind eben ideal für das Kinder-Labor.

Zudem kam noch ein Blumentopf mit Saatgut dazu. Ich habe da eine Saatbombe, die Samen aus den Nutellagläsern sowie Gartenkresse drauf verteilt. So wächst hoffentlich bald das eine oder andere nützliche Kraut auf dem Balkon 😉 Natürlich wird dann wieder kontrolliert, was nutzbar und was giftig ist.

Ein Labor zum Kindertag

Die Regeln im Labor

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Gerade bei unserem Kind und seinem Labor ist es wichtig. Daher haben wir ein paar Regeln festgelegt und werden sie bei Bedarf noch ergänzen.

  1. Nach dem Experimentieren wird aufgeräumt.
  2. Gefäße sind zu reinigen, der Schrank zu schließen.
  3. Keine giftigen Kräuter verwenden.
  4. Keine Mixtur wird getrunken.
  5. Hände dürfen beim Verarbeiten nicht ins Gesicht wandern.
  6. Der Balkon wird nicht gewässert. (Passierte anfangs mit der Sprühflasche oft.)

Wie das Labor bisher ankam

Das Labor wurde am letzten Mai-Wochenende pünktlich zum Kindertag aufgebaut und wird seither nahezu täglich aufgesucht. Oft ist der Zwerg plötzlich verschwunden. Entweder finde ich ihn im Labor oder im Garten bei der Ernte von Material für seine Experimente.

An sich braucht es eben auch nicht viel. Einfach ein Rückzugsort für die Experimente. Der Balkon ist ideal, da hier auch mal was daneben gehen kann und ich nicht erst wischen muss. Der Zwerg kann sich austoben, ausleben und eben entdecken. Da sind schon interessante Mixturen entstanden, samt kreativen Geschichten dazu.

Kind glücklich, Eltern glücklich 😉

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