Good Bye Grundschule – Hello Gymnasium

Anne/ August 23, 2022/ Aus dem Leben

Nur noch wenige Tage und für meinen Sohn beginnt ein neuer Lebensabschnitt, den wir als Eltern hautnah mit erleben. Im Moment weiß ich gar nicht, wer aufgeregter ist. Das Kind oder ich als Mutter?

Waren wir es in den vergangenen vier Jahren gewohnt eine „Packliste“ zu erhalten und wie nach Passierschein A38 die verdammte Lineatur 4 zu suchen, haben wir dieses Mal gar nichts in der Hand. Denn nun ist es einfach egal welche Farbe der Hefter, welchen Zeilenabstand das Papier und von welcher Marke der Tuschkasten hat. Es erscheint wie die grenzenlose Freiheit, macht aber die konditionierten Eltern dann doch etwas nervös. Was kauf ich nur?

Zwei Spiralblöcke in kariert und liniert mit Rand sind bereits im Haus. Den Englisch-Ordner der Grundschule kann man problemlos auch im Gymnasium nutzen und ein paar Hefter haben zwar Knicke, sehen aber noch gut aus.

Mehr geht derzeit nicht. Mehr ist nicht erforderlich. Ein komisches Gefühl.

Der alte Grundschulranzen wurde bereits ausrangiert, wird noch gereinigt und im kommenden Jahr für neue Grundschüler angeboten. Der neue Rucksack wurde vom Kind bereits eingeweiht und liebend gern genutzt. Immerhin sieht er nicht mehr so „kitschig“ aus und ist auch noch in der aktuellen Lieblingsfarbe.

Aber nicht nur Ranzen konnte ausgemistet werden. Auch die überschüssige Federmappe und die Postmappe haben ausgedient. Hoffentlich. Denken wir eben.

Vom Material abgesehen, werden die nächsten Jahre aufregend. In der Grundschule flog meinem Sohn geradezu alles zu. Einzig die Rechtschreibung war für ihn dank der Methode „Schreiben-nach-hören“ eine extreme Herausforderung. Er erzählte mir sogar, dass er mitunter vor Langeweile im Unterricht einschlief. Da die Lehrerin Sachverhalte mehrfach erklärte und er sie bereits im ersten Anlauf verstand, war das für uns nachvollziehbar.

Doch wurden bereits Stimmen laut, dass das Gymnasium eine ganz andere Nummer wäre. Eben eine neue Herausforderung. Aber diese braucht mein Sohn und wir sind uns bereits bewusst, dass es zu schlechten Zensuren kommen kann. Meine Mutter nennt es „der Knoten muss noch platzen“. Und es stimmt. Meinem Sohn fehlt einfach noch der Ehrgeiz für gute Noten zu kämpfen. Bisher war er mit einer 2 zufrieden und konnte mir selbst die letzte 4 noch erklären. Aber geärgert hat er sich darüber nicht. Es ist ihm eben (noch) nicht wichtig. Dieser Knoten muss einfach noch platzen.

Ich gehe einfach davon aus, dass das beschauliche, vielleicht auch übersichtliche Leben als Grundschüler vorbei ist und mit dem Gymnasium nun ein wesentlicher Schritt gesetzt wird. Es wird eben nie langweilig. Außer, wenn der Sachverhalt zum x-ten Mal erklärt wird 😀

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