Lesesonntag: „Das siebte Mädchen“ von Stacy Willingham

Anne/ September 18, 2022/ Leseecke, Thriller

Ich bin mir einfach nicht mehr sicher, was ich von diesem Buch erwartet habe. Daher kann ich wohl leider auch schwer von Enttäuschung schreiben, oder?

Über „Das siebte Mädchen“ von Stacy Willingham

In Breaux Bridge, im ländlichen Louisiana, passiert eigentlich nichts. Bis im Sommer 1998 sechs Teenager spurlos verschwinden. Mädchen, die die 12-jährige Chloe aus der Schule kennt. Ihre Leichen werden nicht gefunden. Doch im Schlafzimmer von Chloes Eltern findet man eine Schatulle mit Schmuckstücken der Mädchen. Als ihr Vater, ein liebevoller, bis dahin unbescholtener Mann, die Taten gesteht und als Serienmörder verurteilt wird, zerbrechen Chloes Welt und ihre Familie.

Zwanzig Jahre später ist Chloe promovierte Psychologin. Als plötzlich eine ihrer Patientinnen verschwindet, ahnt sie, dass jemand die Taten ihres Vaters imitiert und den 20. Jahrestag der Morde auf seine Weise begehen will. Oder ist der wahre Täter noch immer auf freiem Fuß?

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Meine Meinung zu „Das siebte Mädchen“ von Stacy Willingham

Das gesamte Buch wird aus der Sicht von Chloe beschreiben. Leider wird schnell klar, dass es sich hier um einen schwierigen, vielleicht auch zu naiven Charakter handelt. Es fiel mir unglaublich schwer, sich in Chloe hineinzuversetzen. Dazu war der Schreibstil zum Teil einfach zu wirr. Man sprang zwischen Jetzt und der Vergangenheit hin und her. Wobei es nicht unbedingt 20 Jahre zurückliegen musste, es konnte auch einfach 30 Minuten zurückliegen und war förmlich aus der Handlung herausgerissen.

Bestes Beispiel ist wohl, dass Chloe im Pflegeheim erkannte, dass ihre Mutter doch kommunizieren kann. Wobei sie das – gemäß vorherige Kapitel – irgendwie schon wusste und nun plötzlich neu entdeckte. Dann. Der Cut. Sprung vom Pflegeheimzimmer ins Auto und zu einem sich beginnenden Gespräch mit Daniel. Und zak, schweift sie mit ihren Gedanken ab und man sitzt 10 Seiten später wieder neben der Mutter und versucht herauszufinden, was sie einem sagen möchte.

An sich war das Buch interessant. Ich hatte am Anfang zwar schon eine Vermutung, wurde dann aber durch neue Theorien verunsichert. Wäre dieses konfuse Hin- und Hergespringe nicht gewesen, hätte ich sicher mehr Spaß am Lesen gehabt. Ich lasse mich nun überraschen. Denn Emma Stone hat bereits die Filmrechte erworben und wird das Buch (in einer Miniserie?) verfilmen.

Bewertung: 3 von 5 Sternen
ISBN: 978-3499006609
Verlag: Rowohlt Taschenbuch

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Über Anne

Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.