Letzte Woche hatten wir den mutmaßlich letzten Elternabend der Grundschule. Ein weiterer ist gemäß des prall gefüllten Terminkalenders gar nicht geplant. Nur noch das letzte Entwicklungsgespräch. Wobei wir schon wissen wo die Reise hingeht und unseren Sohn auch daheim tatkräftig unterstützen. Denn er hat sich etwas in den Kopf gesetzt, nun muss er nur noch lernen dafür auch zu arbeiten. Aber dazu an anderer Stelle mehr.
Leider hat es sich doch länger hingezogen als erhofft. Doch endlich kann mein Sohn stolz sein Seepferdchen präsentieren und übt nun für Bronze. Hat ja nur 2 Schwimmkurse und zig Ausflüge an Seen wie Hallenbäder gebraucht.
Es ist nun schon eine ganze Weile her, dass dieses Thema mich überrollte. Undzwar bei Twitter. Erziehung ist einfach die reinste Gratwanderung. Nicht nur im eigenen Familiengebilde, sondern auch hinsichtlich der äußeren Meinungen. Jeder hält seinen Weg für den richtigen und ist mitunter nicht bereit andere Meinung zu akzeptieren. An eine solche Person geriet ich bei Twitter. Und durfte mir einiges anhören 🙁
Jetzt zum Ende der 2. Klasse stelle ich mir diese Frage immer häufiger. Denn in der Grundschule werden einfach die Grundlagen für alle folgenden Schuljahre gelegt. Das wird mir von allen Seiten immer wieder eingebläut.
Das war letztens hart für meinen Sohn. Seit 1,5 Jahren ist er im Fußball-Verein aktiv und zeigte stetig Verbesserungen. Er hampelt immer weniger über den Platz und bricht nicht gleich in Tränen aus, wenn der Ball ihn schmerzhaft erwischt. Ganz am Anfang musste er nur kurz angestuppst werden. Schon kamen die Sturzbäche und einer der Trainer trug ihn vom Platz. Das ist schon lange nicht mehr so.
Verdammt und Zugenäht! Ich verstehe, warum die Horterzieher nur am Dienstag einen Pokemon-Karten-Tauschtag zu lassen. Bringen Kinder an anderen Tagen die Karten mit, werden diese einkassiert. Zu recht, wie ich finde. Denn diese blöden Karten führen irgendwann noch zu einem Nervenzusammenbruch!
Uahh! Es ist ihm wieder passiert! Mein Sohn verlor letztens bereits seine zweite Garmin-Fitnessuhr. Und das innerhalb von den wenigen Monaten, die er nun ein Schulkind ist. Da kann ich nicht anders als mir die Haare zu raufen. Erst recht als er ganz lapidar sagte, er würde für eine neue Geld aus seiner Spardose nehmen. Wirklich? War das sein ernst? Weiß er denn so wenig zu schätzen was er hat? Und glaubt er unbegrenzt über finanzielle Rücklagen zu verfügen?
Diese Fragen stelle ich mir gar nicht so selten. Vor allem, wenn andere uns erschrocken ansehen, sobald mein Mann sich unseren Sohn schnappt und mit ihm „Klartext“ spricht. Das kam in letzter Zeit auch gar nicht so selten vor. Wahrscheinlich befinden wir uns in einer dieser tollen Phasen. Oder es liegt eben daran, dass mein Mann meine lasche Erziehung während seines Einsatzes wieder wett machen möchte.