Wenn Grenzen ausgetestet werden
…stößt Mama an ihre Belastungsgrenze!
Im Verwandten- und Bekanntenkreis wurde ich bereits gewarnt und ich glaubte auch, dass es bisher schon schwierig war. Doch nun hat es uns eingeholt und wird wohl die nächsten 20-40 Jahre anhalten:
Unser Kleiner testet seine Grenzen aus!
Es sind meist nur kleine Dinge. Z.B. wenn er nicht aufräumen will, dann geht er weg und tut so als würde er uns nicht hören. Oder wenn er nicht aufessen mag, weil er schlicht zu faul zum Löffeln ist. Dann jammert er und meint er wäre satt, möchte aber im nächsten Moment Schokolade. Und immer wenn ihm nichts anderes einfällt tut ihm plötzlich das Bein, der Bauch oder ein seltsamerweise von jetzt auf gleich neuwachsender Zahn weh und man solle unbedingt pusten damit es wieder gut ist.
Gerade in den letzten Wochen musste er oft in der Ecke stehen und sich ausheulen. Er durfte auch erst wieder kommen, wenn er sich beruhigt hatte. Es passierte auch nicht nur ein Mal, dass wir als glückliche Familie zu einem Spaziergang aufbrachen und keine 5 Minuten später mit einem heulenden Kind zurückkehrten weil wir schimpfen mussten damit er nicht auf allein die Straße geht.
Wir wissen uns oft nicht anders zu helfen als erst ein Mal zu schimpfen, ihn dann heulen zu lassen und dann zu versuchen ihm den Sachverhalt zu erklären. Das Problem ist nur, dass er mit fast 3 Jahren einfach noch zu klein ist, um zu verstehen, dass wir ihm nur deshalb oft Grenzen setzen um ihn zu schützen.
Wenn wir nicht mal Nein sagen, was würde dann passieren? Er würde doch mal auf die Straße rennen und womöglich überfahren werden. Er würde vielleicht fremde Wände anmalen und nicht begreifen, dass er sowas nicht machen darf. Er würde im Laden jede Süßigkeit bekommen und irgendwann selbst die kleinen Dinge nicht mehr zu schätzen wissen. Selbst jetzt ist er ja der Überzeugung, dass es nicht schlimm ist, wenn seine Spielsachen kaputt gehen. Man kann es ja nachkaufen.
Erziehung ist wirklich eine Gratwanderung!