Wenige Wochen Gymnasium – Es geht schon drunter und drüber…
Nun ist mein Sohn schon einige Wochen Gymnasiast. Aufregend! Für unseren Sohn, aber auch für uns. Zeit mal ein wenig die Turbulenzen Revue passieren zu lassen.
Schwerer Einstieg?
Tatsächlich war der Einstieg in die neue Schule nicht so schwer wie ursprünglich erwartet. Hier hatten die befreundeten Klassenkameraden bereits zum Ende der Grundschulzeit immer wieder Spitzen gelassen, dass mein Sohn mit seiner freundlichen Art es unglaublich schwer haben wird. Denn andere sehen das nicht gern und würden ihn dann verprügeln.
Also begann bereits vor dem Sommer das Motivationsprogramm, dass es nicht so schwer sein würde und wenn doch, wie er sich verhalten könne. Selbstverständlich immer wieder mit dem Hinweis, dass er mit Problemen stets zu uns kommen kann und wir es dann gemeinsam klären.
An sich hat mein Sohn auch keine Probleme mit älteren Schülern. Vielmehr hat sich ein „Freund“ aus Grundschulzeiten als ziemlich hinterlistig erwiesen. Aber da sind wir bereits dran, es irgendwie zu klären ohne dem Sohnemann den Stempel „Muttersöhnchen“ aufzudrücken.
Harte Schulbildung?
Ich bin überrascht wie gut es klappt. Mein Sohn war schon immer wissbegierig und hört im Unterricht aufmerksam zu. Die Lehrer scheinen auch im Hinterkopf zu behalten, dass diese Kids 2 Jahre unter eingeschränktem Unterricht leiden mussten und gehen zum Teil nicht ganz so hart vor.
Natürlich ist es schon auffällig wie viele Hausaufgaben es gibt. Selten hat mein Sohn Lust diese sofort und vollständig zu bearbeiten und schiebt es gern vor sich her. Diese Lernpraxis wird ihm gerade hart von Mama ausgetrieben. Und der Erfolg gibt dieser Maßnahme recht. Bisher gab es wie zu Grundschulzeiten schon ein paar 2en und 1en.
Schule im Allgemeinen…
Was soll ich sagen? Ich war zum 2. von insgesamt 5 Elternabenden. Was ich schon heftig finde. Für jedes Thema ein eigener Abend. Ende November geht es dann schon um die zweite Fremdsprache ab der 6. Klasse.
Dann hatte mein Sohn schon mehrfach Unterrichtsausfall. Was durch Baumaßnahmen, fehlende Räume und eben erkrankten Lehrern schon mal vorkommen kann. Wobei es mir schon schwer fiel damit spontan umzugehen. Denn eigentlich lasse ich meinen 10-jährigen ungern allein daheim und rufe ihn dann an, damit er zum Unterricht geht. Oder nehme in Kauf, dass er bereits vor dem Mittag wieder daheim ist, während ich noch bis zum Nachmittag auf Arbeit bin. Da kollidieren Aufsichtspflicht und Arbeitspflicht mal wieder dermaßen, dass ein gewisser emotionaler Stress nicht zu verhindern ist.
Dann blieb die Schule – Achtung! Gleich wisst ihr auf welche Schule mein Sohn geht – 1,5 Wochen geschlossen und die Kinder mussten im Heimunterricht lernen. Zumindest funktionierte daheim die Heizung. Aber nicht alle Lehrer gaben Online Unterricht. Manchmal gab es nur ein paar Aufgaben zum Selbststudium. Ich persönlich fühlte mich 2 Jahre zurückversetzt. Wenn auch die Lehrer weit besser mit der Situation umgingen als die aus der Grundschule.
Mein Sohn hatte durch uns bereits zu Schuljahresbeginn ein Schließfach bekommen. Und zack, kam pünktlich zum Ferienstart die Info, dass diese nach den Ferien auf Anweisung der Stadt abgebaut werden müssen. Nun renne ich dem Vermieter hinterher. Denn immerhin haben wir hier 1 Jahr bezahlt und konnten davon nur 2 Monate nutzen. Schade drum 🙁
Und last, but not least… Trommelwirbel… Es werden Fahrräder auf dem Schulgelände gestohlen bzw. demoliert. Den Mitarbeitern der Schule bekannt, die Maßnahmen zum Vermeiden ziemlich dürftig. Sicherere Schlösser und Anschließen des Rahmens helfen auch nur, wenn vor Ort genügend Möglichkeiten vorhanden sind. Immerhin stehen für 100 Fahrräder die niedrigen Ständer zur Verfügung. Aber entweder schleppt da ein 30kg Kind ein Mega-Schloss mit entsprechender Länge und ca. 10kg Gewicht mit oder man stellt das Fahrrad auf den Kopf zwischen die Ständer um es entsprechend anschließen zu können. Ihr merkt sicher, dass mich das dann doch irgendwie aufregt. Aber hey, die Schule ist der Informationspflicht nachgekommen und damit aus dem Schneider. Denn für Schäden übernimmt diese eh keine Haftung.
8 Wochen Gymnasium
Tja, ich könnte noch so einiges mehr über diese kurze Zeit schreiben. Aber das behalte ich mir dann doch lieber für einen weiteren Post auf…