„Memory Game – Erinnern ist tödlich“ von Felicia Yap | Woche 1 | #MemoryGameLesen
Die erste Woche dieser Leseaktion ist um und es geht schon bei Twitter heiß her. Denn dieses Buch hat es in sich und sorgt für viel Diskussionsstoff.
Mein erster Eindruck zum Buch „Memory Game – Erinnern ist tödlich“
Bereits die erste Seite warf mich etwas aus der Bahn. Warum? Lest mal den zweiten Absatz.
Ich fragte mich tatsächlich, ob das Buch personalisiert ist. Immerhin…blond, beachtliche Oberweite. Das kam mir schon irgendwie bekannt vor und ich fühlte mich auch angesprochen, als ich diese Zeilen las.
Jetzt, wo ich die ersten 8 Kapitel und damit den ersten Abschnitt der Leseaktion geschafft habe, weiß ich natürlich wer die hier beschriebenen Frauen waren. Aber ich möchte euch nicht zu viel verraten.
Im Moment fällt es mir eher schwer mit diesem Erinnerungsding klar zu kommen. Wie soll es zum Beispiel gehen, dass man jeden Morgen neben – sagen wir mal – seinem Ehemann aufwacht, ohne sich eigentlich an ihn zu erinnern? Man weiß nur anhand seines Tagebuchs wie man ihn kennen gelernt hat. Oder wie die Hochzeit war. Aber direkt erinnern kann man sich nicht. Vieles wird jedoch dadurch erläutert, dass Dinge auswendig gelernt werden. Aber werden diese nicht auch als Erinnerungen im Gehirn gespeichert? Bzw. eigentlich nicht gespeichert, weil man ja ab seinem 18. Geburtstag keine Erinnerungen mehr bilden kann. Sehr verwirrend.
Und warum schreiben alle die für sie wichtigen Fakten auf? Warum macht keiner Fotos und Videos? Ich denke hier an den Film „50 erste Dates“. Das Video, was sich Lucy dank Henry jeden Tag ansieht bringt doch vieles viel besser auf den Punkt als immer in seinem Tagebuch nachlesen zu müssen.
Dennoch ist die Story fesselnd. Insbesondere, da man hier von Kapitel zu Kapitel in verschiedene Rollen schlüpft. Jedoch ohne den Handlungsstrang zu verlassen.
Nun lasst mich aber mal auf die Fragen kommen, die allen teilnehmenden Bloggerinnen vom penhaligon-Verlag mit dieser Aktion zur Verfügung gestellt wurden.
1. Stell Dir vor, Du lebst in der Welt von Memory Game – welchen Fakt aus Deinem Leben würdest Du wieder und wieder nachlesen, um ihn auf keinen Fall zu vergessen?
Das ist echt schwer und ich glaube nicht, dass ich mich nur auf einen Fakt beschränken würde. Das erste Date mit meinem Mann. Unser erster Kuss. Der Moment als ich ihm von der Schwangerschaft erzählte. Jeder Moment ab der Geburt meines Sohnes. Gute wie schlechte.
Wie soll man das alles so komprimieren, um es an jeden Morgen als erstes zu lesen? Und können diese Notizen überhaupt die Emotionen wecken, die ich habe, wenn ich mich an das erste Lächeln meines Sohnes erinnere?
2. Wenn Du im Alter von 18 Jahren die Fähigkeit verlieren würdest, neue Erinnerungen zu schaffen – was würdest Du vor dem 18. Geburtstag unbedingt noch tun wollen, um Dich für immer daran erinnern zu können?
Hier bin ich hin und her gerissen. Meine wahre Liebe finden? Viel reisen, um noch die Welt zu sehen? Auch hier gibt es so vieles woran man sich doch wahnsinnig gern bis in alle Ewigkeit erinnern möchte.
Wahrscheinlich wäre es sinnvoll bereits vor seinem 18. Lebensjahr einen Beruf zu erlernen. Wenn ich es bisher richtig heraus gelesen habe, ist das in der Welt von Memory Game auch Gang und Gebe.
Aber ist es das was man auf ewig in seinem Kopf gespeichert haben möchte? Oder doch lieber schöne Erinnerungen, die einem zeigen wie lebenswert das Leben sein kann?
3. Liebt Mark Claire wirklich? Ist es überhaupt möglich ohne Erinnerung zu lieben?
Ich denke, dass Mark auf seine Art Claire wirklich liebt. Immerhin teilte er nicht mehr mit ihr das Bett sobald er seine Affäre begann. Insofern er denn tatsächlich eine Affäre hatte. Bisher hat er selbst noch nicht konkret Stellung dazu bezogen.
Doch es fällt mir schwer Liebe ganz ohne Erinnerung zu definieren. Denn macht das nicht jede Beziehung aus? Gemeinsame Erinnerungen an Höhen und Tiefen. Dates, Streit, Familienfeiern… Kann man Gefühle von Erinnerungen trennen?
Ich hoffe, dass ich euch nun nicht zu sehr verwirrt habe. Dieses Buch erscheint mir bisher noch nicht wie ein Thriller. Es hat vielmehr philosophische Aspekte und regt zum diskutieren an.
Lest auch ihr dieses Buch? Oder habt es schon gelesen? Dann diskutiert doch bei Twittter mit dem #memorygamelesen mit.