Kindermuseum im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig
Wir leben schon so lange in dieser schönen Stadt und dennoch waren wir noch nie im Stadtgeschichtlichen Museum. Dabei ist gerade das Kindermuseum für einen kleinen Abstecher ideal.
Aktuell gibt es im Untergeschoss eine Ausstellung rund um Märchen. Im Obergeschoss kann man dafür dauerhaft und spielerisch die Geschichte von Leipzig als Messestadt entdecken.
Hier nun ein paar Eindrücke dazu 😉
ZauberSpiele – Von Zauber, Mut und Abenteuer
Direkt am Eingang dieser kleinen Ausstellung gibt es einen Märchenwald mit den typischen Figuren, die man dort erwarten würde. Besonders der Bär bleibt einem dabei in Erinnerung 🙂
Und dann gibt es meines Erachtens ganz besonderes. Denn das Museum zeigt wertvolle alte Märchenbücher. Darunter auch bereits 200 Jahre alte Drucke. Wir Eltern staunten da nicht schlecht. Den Kleinen interessiert es dagegen weniger. Unser Sohn wollte viel lieber entdecken und ausprobieren.
So ging er uns recht schnell fremd und musste typische Märchen-Accessoires aus dem Brunnen angeln.
In der Zeit bestaunte ich dagegen den wunderschönen Blätterbaum. Erst von Nahem wurde klar, was es mit diesem auf sich hat.
Der Baum entstand durch die vielen bereits vorbereiteten Bläter, die dazu einladen Wünsche, Ideen oder einfach kleine Mitteilungen zu notieren. Da musste ich direkt auch einen Herzenswunsch mit anbringen. Wenn ihr hingeht, könnt ihr ja nach meinem Zettel suchen 😉
Etwas belustigt entdeckte mein Mann teile der kürzlich in Leipzig gastierenden Brickshow. Natürlich wurden nur die Stücke gezeigt, die auch was mit Märchen zu tun hatten.
Babajaga liebte mein Mann schon als Kind. So blieb er auch ziemlich lange vor ihrem Haus hocken. Vielleicht baut er diese auch bald nach 😀
Besonders lustig war das Dornröschen mit den blauen Haaren. Aber das solltet ihr euch wirklich selbst ansehen.
In der hinteren linken Ecke des Raumes gab es einen Hinderniss-Parcour, wo kleine Prinzen ihr Geschick beweisen mussten und mit einem Löffel die goldene Kugel bis ans Ziel jonglierten. Als Belohnung durfte unser kleiner Prinz dann auch direkt Platz nehmen.
Übrigens gab es eine ganze Menge Masken zum Ausprobieren. Aus unserem Sohn machte ich einen Froschkönig. Ich selbst wurde zu Wolf und Hexe 😀
Nebenbei gab es noch eine kleine Geschicklichkeitsübung. Die beiden sind ein eingespieltes Team und legten ohne Umschweife und Verluste los. Immer wieder beeindruckend.
Kurz bevor wir diese Sonderausstellung verließen und zur dauerhaften Ausstellung des Kindermuseums wechselten, musste unser kleines Vorschulkind erst mal austesten wie es in der Schule sein könnte.
Er meldete sich tatsächlich ganz brav und bat seinen Vater darum mal auf Toilette gehen zu dürfen. Seltsamerweise ist das seine wichtigste Frage, die er sich für den Fall des Falles gemerkt hat. Denn er musste in diesem Moment eigentlich nicht aufs Klo.
Messestadt Leipzig
Diese Ausstellung kann dauerhaft besucht werden und lädt auch zu Führungen mit Kindergruppen ein. Denn ein Kind allein langweilt sich hier schnell. Ich empfehle aber, dass die Kinder dann schon in der Schule sein sollten. Hier ist die Aufnahmefähigkeit einfach ganz anders als bei unserem 5-jährigen Sohn. Auch wenn er seinem Papa mit Begeisterung lauschte.
Auch wenn der Raum recht klein ist, gibt es eine Menge zu entdecken. Wir testeten gleich mal die Gardarobe, die in den damaligen Zeiten so vorherrschte.
Dem einen war sie etwas zu groß…
…dem anderen stand es dagegen seltsamerweise recht gut.
Bevor wir unsere Erkundungstour starteten, mussten wir uns erst mal unser eigenes Geld prägen. Dafür lagen das passende Papier, Prägemaschinen, Stifte und auch Stempel bereit.
Da mein Sohn gern bastelt, war er dafür direkt Feuer und Flamme.
Mit dem Geld in der Tasche entdeckten wir spielerisch das damalige Leipzig. Wir rollten Fäßer, wogen Säcke, erkundeten Stoffe der Tuchmacher und schauten auch ein paar tolle kleine Filme an.
Besonder beliebt war das kleine Schattentheater und dieses Spiel mit den Kegeln und der schwingenden Kugel.
Unser Fazit zum Kindermuseum inkl. Sonderausstellung
Wir waren begeistert. Denn dieses Museum ist perfekt für einen Besuch an Regentagen oder bei trübem Wetter.
Da Kinder nun mal keine all zu lange Aufmerksamkeitsspanne haben und vielmehr spielerisch entdecken wollen, sind beide – recht klein gehaltenen – Ausstellungen ideal für einen kurzen Besuch.
Wir selbst verbrachten etwa eine Stunde darin und dackelten mit Freude von A nach B. Die perfekte Zeit scheint gegen 15 Uhr zu sein. Denn als wir eintrafen war es noch recht ruhig. Als wir gingen, war es schon recht laut und so einige Familien tummelten sich in den Ausstellungen.
Hier noch ein paar Rahmendaten zum Kindermuseum
Die Sonderausstellung zu den Märchen kann noch bis zum 25.02.2018 besucht werden. Danach wird es sicher wieder eine neue Ausstellung geben.
Die Öffnungszeiten sind: Dienstag–Sonntag, Feiertage 10–18 Uhr, 24.12. und 31.12. geschlossen
Eintrittspreise: Erwachsene 3€, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre kostenfrei; Freier Eintritt an jedem 1. Mittwoch im Monat
Und hier findet ihr das Kindermuseum in Leipzig: