"Mord nach Strich und Faden" von Frances Brody | Rezension
Eigentlich wollte ich einen eigenen Krimi und Thriller Monat starten, doch von diesem möchte ich euch tatsächlich schon jetzt bei Themen rund um Reisen berichten.
Denn hier geht nicht nur die Hauptfigur auf Reisen, um einen ungeklärten Fall, zu lösen. Nein, auch wir Leser tauchen ab in die britischen 20er Jahre und Nachkriegszeiten.
Bei so viel Reiselust musste die Rezension eben noch in den Juni gepackt werden 😉
Über „Mord nach Strich und Faden“ von Frances Brody
Kate Shackleton liebt Rätsel! Schon seit ihrer Kindheit. Und ihr Vater förderte diese Eigenschaft nur zu gern.
Die junge Kriegswitwe lebt nach den Wirren des 1. Weltkrieges allein mit ihrer etwas seltsamen Haushälterin und versucht sich ihre Unabhängigkeit zu bewahren.
Da kommt es gerade recht, dass eine Bekannte sie darum bittet ihr zu helfen. Ihr Vater verschwand auf mysteriöse Weise bereits vor Jahren in einem kleinen Dörfchen in Yorkshire. Der Fall ist zwar schon alt, aber die junge Frau wünscht sich nichts mehr, als dass ihr Vater bei ihrer Hochzeit anwesend ist.
Da ist Kates Spürsinn gefragt.
Und so darf die – für die Dörfler zu – moderne Frau gern ihre Nase in fremde Angelegenheiten stecken und den Anwohnern auf den Zahn fühlen. Denn irgendwas ist am Verschwinden von Joshua Braithwaite merkwürdig.
Was verbergen die Dorfbewohner? Und kann Kate Joshua finden?
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Meine Meinung zu „Mord nach Strich und Faden“ von Frances Brody
Ich muss gestehen, dass ich das Ende zwar nicht ganz in der Form erwartet habe, aber den Weg dahin ziemlich unaufregend fand. Die letzten Seiten hatten es dann natürlich in sich. Aber wesentliche Informationen waren immer nur am Rande irgendwo vermerkt. Wenn ich also empfand, dass diese Info wichtig für die Story war und ich sie nicht vergessen wollte, musste ich sie mir notieren. Sie wäre bei all den anderen unwichtigen Infos eben einfach untergegangen.
Ja, ich hatte ja eine Ahnung wer hier Schuld am Verschwinden von Joshua hatte, aber wie die Verstrickungen dann waren überraschte natürlich schon etwas.
An sich, mochte ich Kate. Denn sie konnte in ihrem Denken und den Kommentaren, die sie nie Aussprach so wunderbar sarkastisch sein. Dennoch konnte ich so einiges an ihr einfach nicht nachvollziehen. Und das hat sicher nichts damit zu tun, dass die ganze Handlung in einer anderen Zeit spielt.
Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht ist ein Buch mit Wissen und Formulierungen aus einer vergangenen Zeit zu spicken. Und an sich ist das Buch gerade wegen den Tätern dann natürlich auch gelungen. Es erinnert mich schon etwas an Miss Marple.
Aber die Personen sind so oberflächlich beschrieben, dass man sie meist schon wieder vergessen hat und später über ihr erscheinen überrascht ist. Die Story zieht sich eben träge dahin und oft hat man das Gefühl, dass Kate jeden Tag allenfalls eine Stunde ermittelt. Aber was macht sie sonst die gesamte Zeit?
Ich erhoffe mir für künftige Storys zu Kate einfach etwas mehr. Auch von Sykes. Vielleicht auch mal Kapitel aus seiner Sicht und mit etwas mehr Hintergrund zu ihm. Denn ich glaube in seiner Ehe läuft es nicht gerade rund.
Über die Autorin Frances Brody
Hinter Frances Brody verbirgt sich eine preisgekrönte britische Autorin von Theaterstücken, Drehbüchern und Romanen. Nachdem sie in den USA an verschiedenen Universitäten Englische Literatur, Geschichte und Kreatives Schreiben unterrichtete, kehrte sie nach England zurück und lebt heute in Yorkshire – Schauplatz ihrer Reihe rund um die Detektivin Kate Shackleton.