Cop Town – Stadt der Angst | Rezension
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Es war auch ein Spontankauf im Buchladen.
Das Cover lockte. Und der Name der Autorin sowieso. Denn ihre Bücher habe ich bisher immer verschlungen.
Doch auf den Inhalt war ich dann irgendwie doch nicht gefasst.
Über Cop Town – Stadt der Angst
Abweichend von der mir bekannten Reihe um Sara Linton und dem mittlerweile an ihrer Seite stehenden Will Trent, spielt die Handlung von Cop Town im Jahr 1974.
Atlanta befindet sich im Ausnahmezustand: Ein brutaler Killer macht Jagd auf die Cops der Stadt. Die Stimmung der Polizisten kocht über. Alteingesäßene bleiben bei ihren bisherigen Strategien für die Verfolgung und machen dabei vor nichts halt.
Für uns heute unvorstellbar: Die ersten Frauen, die es zur Polizei geschafft haben, sitzen nicht mehr als Sekretärin hinter dem Empfangstresen. Sie gehen nun auch auf die Straße. Dabei werden sie jedoch stark von den Männern unterjocht. Sie wären zu zart für diesen Job und allenfalls für die Verteilung von Strafzetteln zu gebrauchen.
Mitten drin stehen Kate Murphy und Maggie Lawson. Maggies Bruder und Onkel sind beide bei der Polizei. Der eine alkoholkrank und ein solches Arschloch, das Macho einfach zu nett wäre. Der andere selbst mit seinen Problemen in einer Welt in der Männer es schwer haben, wenn sie gewisse Neigungen haben.
Kate und Maggie könnten gar nicht unterschiedlicher sein, dennoch bilden sie in dem männerbeherrschten Umfeld, wo Frauen nicht einen Cent wert sind, ein perfektes Team.
Ich möchte hier noch ganz kurz die Autorin zu Wort kommen lassen 😉
Meine Meinung zu Cop Town
Ich habe die anderen Bücher von Karin Slaughter geliebt. Ok, bei manchen war es schwer sich durch die ersten, trägen Seiten zu kämpfen. Aber gerade Belladonna oder Gottlos blieben mir im Gedächtnis haften.
Aber leider, leider, baut Karin Slaughter von Buch zu Buch ab. Anfangs war man noch mittendrin im Geschehen. Nun gibt es einen Prolog, der Fragen aufwirft und dann unzählige, träge Seiten die erst einmal die Leben aller Protagonisten genau beleuchten muss.
Ok, das ist an dieser Stelle vielleicht etwas übertrieben. Es war einfach schwer am Ball zu bleiben. Doch ich biss die Zähne zusammen, um bis zum Ende zu kommen.
An einigen Stellen war die Story mitreißend und man wollte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Dann kamen aber leider wieder viele, träge Seiten. Insbesondere die Stellen mit dem Onkel habe ich irgendwann gehasst.
Ob ich das Buch weiterempfehlen würde?
Wenn man schon andere Bücher der Autorin kennt? Vielleicht.
Wenn es das erste Buch der Autorin ist, das man lesen möchte? Nein! Definitiv nein!
Es gibt einfach bessere Werke. Wie schon erwähnt Belladonna und Gottlos.
Über die Autorin: Karin Slaughter
Karin Slaughter selbst ist Baujahr 1971 und stammt aus Atlanta Georgia. Das erklärt auch warum sie die Stadt so detailgetreu beschreiben kann 😉 Sie gibt dabei einem oft das Gefühl selbst vor Ort zu stehen.
Ihre Kindheit verbrachte sie in einer Kleinstadt, die wohl Grant County (Handlungsort der Reihe um Sara Linton und ihrem Mann Jeffrey Tolliver) gar nicht so unähnlich sein soll.
Mit ihrem Debütroman Belladonna schaffte sie es nicht nur an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten, sondern katapultierte sich auch in den Thriller-Olymp.