„Die Perfekten“ von Caroline Brinkmann | Rezension
Stell dir vor, du lebst in einer Welt, in der du dank deiner DNA und nicht wegen deiner Hautfarbe diskriminiert wirst. Je reiner deine DNA, desto besser bist du gestellt.
Und nun stell dir vor, du wurdest nie eingeteilt und lebst unter dem System.
Über „Die Perfekten“ von Caroline Brinkmann
Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!
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Meine Meinung zu „Die Perfekten“ von Caroline Brinkmann
Rain lebt in der Zukunft. Zusammen mit ihrer Mutter Storm kämpft sie sich durch das Leben außerhalb des Systems. Denn sie wurde nie auf Basis ihrer DNA eingeteilt. Ihr Code ist aufgemalt, nicht tätowiert. Irgendwie schaffen sie es unerkannt zu bleiben. Aber das auch nur, weil sie sich an strenge Regeln halten. Doch irgendwann passiert das was eigentlich nicht passieren sollte. Rain freundet sich mit zwei Kindern an. Zu Rose fühlt sie sich wahrscheinlich vor allem durch den Beschützeroinstinkt angezogen. Lark dagegen hat sie nicht nur ein Mal verprügelt. Und gerade letzterer sorgt dafür, dass sie und ihre Mutter geschnappt werden.
Ich finde das ganze Thema wirklich interessant. Zudem auch ein wenig witzig, wenn sie Rain nicht den Herrn Weihnachtsmann erklären kann, der so tolle Backrezepte in einem Buch zusammengefasst hat. Oder der komische Clown, der im Park zugewuchert ist.
Das ganze Buch ist in drei Teile getrennt und an sich eine abgeschlossene Handlung. Erst wird Rains Leben als Ghost beschrieben, anschließend ihr neues Leben nach dem sie gefasst wurde und im dritten Teil wie sie aus eben diesem Leben ausbricht. Dabei wird die Spannung von der ersten Seite an gut gehalten und man kann sich recht gut in Rains Lage versetzen. Auch Lark darf in einigen Kapiteln seine Sicht, seine Probleme und seine Zwangslage beschreiben.
An sich fand ich das Buch wirklich gut. Nur fehlte mir das eine oder andere dann doch. Einiges wurde einfach unter den Teppich gekehrt. Wie Storm und ihre Verbindung zu den Rebellen. Oder die Beziehung zwischen Lark und Rain. Oder einfach noch etwas mehr zu Hail. Zudem war Rain ja eigentlich eingetrichtert worden stets misstrauisch zu sein, aber irgendwie kam ihr das dann doch abhanden. Macht sie das menschlicher? Macht sie einfach eine Wandlung durch? So ganz kann ich es nicht benennen.
Über die Autorin Caroline Brinkmann
Caroline Brinkmann („Cari“) verbrachte in ihrer Kindheit viel Zeit mit dem Veranstalten von Schnecken-Rennen. Eine heikle Angelegenheit! Meistens liefen die Schnecken in die falsche Richtung oder schliefen auf halber Strecke ein. Schnecken auf der ganzen Welt können wieder aufatmen, denn Brinkmann hat seit einigen Jahren ein neues Hobby gefunden: Bücher!
Nun verbringt sie ihre Freizeit mit dem Schreiben von Geschichten. Neben ihrer Autorentätigkeit, ist Brinkmann Gründerin des „Tintenfeder-Autorenportals“, welches junge Autoren über die Verlagsbranche aufklärt.