Zum Auflockern, gibt es mal wieder etwas Satire.
Über „Nimms nicht persönlich“ von Tom Hofland
Mit viel schwarzem Humor parodiert Tom Hofland in seinem Roman die verloren gegangene Menschlichkeit am Arbeitsplatz. Ein virtuoser Pastiche aus Krimi, Horrorroman, absurder Groteske, tragikomischem Büroroman und überspitzter Satire.
Als Qualitätsmanager bei einem großen Pharmakonzern führt Lute ein beschauliches Leben. Doch mit der Übernahme der Firma durch einen Schweizer Investor soll plötzlich seine gesamte Abteilung wegrationalisiert werden. Eine bittere Pille für Lute: Nicht nur muss er zig loyale Kollegen loswerden, er soll sie auch noch dazu bewegen, von sich aus zu kündigen. Als Lombard, ein selbstständiger Personalvermittler, ihm seine Dienste anbietet, ist Lute froh, die Verantwortung abgeben zu können. Und tatsächlich: Lombard sorgt skrupellos dafür, dass ein Mitarbeiter nach dem anderen verschwindet, und Lute kann seine Hände in Unschuld waschen. Doch mit den ersten Todesfällen wird klar, dass er einem Wolf im Schafspelz Tür und Tor geöffnet hat.
Meine Meinung zu „Nimms nicht persönlich“ von Tom Hofland
In „Nimms nicht persönlich“ von Tom Hofland erlebt der Qualitätssicherer Lute in einem niederländischen Pharmakonzern eine kafkaesk-groteske Bürohöllenfahrt. Als ihm die Aufgabe übertragen wird, 32 Mitarbeiter zu entlassen, gerät er in einen Strudel aus Schuld, Feigheit und Absurdität. Hilfe erhält er von Lombard, einem unheimlichen Personaler, der das schmutzige Geschäft übernimmt – effizient, systematisch, unmenschlich.
Der Roman entlarvt mit bitterbösem Humor die kalte Logik moderner Unternehmensführung, in der Verantwortung ausgelagert und Moral automatisiert wird. Mit überzeichneten Figuren, schwarzem Humor und satirischer Schärfe erzählt Hofland eine entmenschlichte, fast dämonische Bürowelt – irgendwo zwischen Satire, Horror und Bürokratie-Farce.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
ISBN: 9783036950563
Verlag: Kein & Aber
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