Ein klassischer fall von „TikTok made me buy it“. Dafür gab es durch Booktok ausreichend Werbung.
Über „We hunt the Flame“ von Hafsah Faizal
Sie ist eine tödliche Jägerin, er der Prinz des Todes: Menschen lebten, weil sie tötete. Menschen starben, weil er lebte.
Die Jägerin Zafira kann nur als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz ihr Volk beschützen. Wird sie als Frau entlarvt, droht ihr Verbannung oder Schlimmeres.
Als Prinz des Todes ist es Nasirs Aufgabe, alle zu vernichten, die töricht genug sind, sich seinem tyrannischen Vater zu widersetzen. Niemals darf er Mitgefühl zeigen, denn sonst wird er selbst zum Opfer des grausamen Königs.
Gegen ihren Willen sind Zafira und Nasir Legenden im Königreich Arawiya. Als sich ein Krieg zusammenbraut und der Arz mit jedem Tag näher rückt und das Land in Schatten hüllt, bricht Zafira zu einer gefahrvollen Suche auf. Ein verlorenes Artefakt könnte den Fluch des Arz brechen. Doch auch Nasir wird auf eine ganz ähnliche Mission geschickt. Sein Auftrag: das Artefakt finden – und Zafira töten.
Meine Meinung zu „We hunt the Flame“ von Hafsah Faizal
Nach ein wenig Recherche musste ich feststellen, dass „We hunt the Flame“ eines der wenigen Bücher ist, bei dem auch das Originalcover auf den deutschen Markt gebracht wurde. Ja, ok, bei Harry Potter gehört das schon dazu. Aber tatsächlich ist es schon fast zur Regel geworden, dass die Cover für die einzelnen Länder neugestaltet werden. Und sie es nur eine neue Schriftart.
Das Setting ist in den orientalischen Raum verlegt. Seit „Die letzte Königin – Das schlafende Feuer“ von Emily R. King bin ich von dem Thema fasziniert und war sehr neugierig, wie stark dies in die Story einfließen würde. Jedoch fiel mir der Einstieg in die Story etwas schwer. Es wurde praktisch Wissen vorausgesetzt und oft kam es zu „Fremdwörtern“, die allenfalls einmalig erklärt und dann fester Bestandteil des Schreibstils waren. In der Regel stört mich das nicht. Denn oft ergibt sich dies später im Fluss der Story. Hier musste ich gerade zum Anfang doch ab und an ins Glossar schauen.
Die Geschichte entfaltet sich nach dem Prinzip „Show, don’t tell“, wobei sich die Welt mit ihren verschiedenen Ländern und Gesetzen erst langsam erschließt. Durch bewusste Auslassungen schafft es die Autorin, immer wieder unerwartete Wendungen einzubauen, die der Erzählung eine besonders originelle Note verleihen.
Ich bin tatsächlich Fan einer rasanten Entwicklung der Story. Alles andere ist mir einfach zu langatmig und lässt mich das Buch dann weglegen. Hafsah Faizal setzt vor allem auf eine intensive Charakterentwicklung und den Aufbau der einzelnen Verbindungen. Durchaus positiv, aber leider nicht ganz mein Geschmack. Am Ende blieb leider auch das orientalische Setting, auf dass ich mich gefreut hatte, etwas auf der Strecke. Dafür wird durch das ausgefallenen Wordbuilding und die Liebe für das fantasievolle Detail eine beeindruckende Story geschaffen.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
ISBN: 9783426449561
Verlag: Droemer
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