„Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“ von Mhairi McFarlane | Rezension
Ich hatte mal wieder bei den Leseaktionen von Jellybooks Glück und durfte „Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“ von Mhairi McFarlene lesen. Mich hatte erst das Cover angesprochen und dann auch irgendwie der Plot. Das erinnerte mich leicht an „Ein ganzes halbes Jahr“.
Über „Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“ von Mhairi McFarlane
Man steigt bei diesem Buch auch direkt bei der Hochzeit ein, wo sie eigentlich überhaupt nicht sein mag. Denn immerhin hatte der Bräutigam, übrigens wie die Braut ein Arbeitskollege, vorher noch heftig mit ihr geflirtet. Oder bildete sie sich das nur ein? Ich fürchte nicht. Wie im Plot schon steht, es kommt zu einem Kuss. Auf der Hochzeit. Von der Braut gesehen.
Doch statt dass es zu Probleme für den Bräutigam kommt, wird nun Edie Opfer eines heftigen Shitstorms, der sich vor allem auf ihre Social Media Kanäle erstreckt. Was ich persönlich sehr erschreckend finde.
Schnell wird klar, dass Edie sich nicht mehr ins Büro trauen wird. Da finde ich ihren Boss wirklich bewundernswert. Er bietet ihr direkt einen schnellen Ausweg an und schickt sie, die Texterin des Unternehmens, als Autorin in ihre Heimat. In Nottingham soll sie einem berühmten Schauspieler als Ghostwriterin seiner Biografie zur Seite stehen.
Und das wird auch zum Kern des ganzen Buches. Die Gespräche mit dem Schauspieler, der Kampf mit der eigenen Familie und die Probleme, die Edie hinter sich her zieht.
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Meine Meinung zu „Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt“ von Mhairi McFarlane
Wie ich schon schrieb, hatte mich erst das Cover mit seiner schnörkeligen Schrift und erst dann der Plot angesprochen. Wie ich nun durch Zufall entdeckte, ist das gar nicht das Originalcover, sondern wurde wohl im Rahmen der Jellybooks Leseaktion zum Test ausgetauscht. Finde ich nicht weiter schlimm und es gefällt mir tatsächlich besser als das Original.
Aber nun zum Inhalt. Denn das ist um einiges wichtiger als ein hübsches Erscheinungsbild.
Edie ist mir von der ersten Seite an sehr sympathisch. Sie hat in ihrer Kindheit einen schweren Schicksalsschlag erlitten, der ihr auch das Leben mit ihrem Vater sowie ihrer Schwester nicht unbedingt leichter macht. Schnell wird klar, dass jeder von ihnen noch immer – dank dieses Schicksalschlags – sein Päckchen zu tragen hat.
Dann gibt es da noch diese überaus sympathische Nachbarin, die ich, so wie die nörgelnde Schwester, gleich ins Herz schließen musste. Die Sprüche sind einfach nur köstlich und das Lachen konnte ich mir nur schwer verkneifen 😀
Doch vor allem dieser extreme Shitstorm im Netz und die damit einhergehenden Selbstzweifel von Edie stehen hier irgendwie im Vordergrund. Es vergeht kaum eines der recht kurzen Kapitel ohne auch nur einen Hauch der Erwähnung dessen. Und ich finde es einfach erschreckend wie weitreichend sowas sein kann. Wo vollkommen Fremde ihren Senf dazu geben, obwohl sie die Personen nicht mal kennen. Gerade deshalb kann ich das Buch schon empfehlen.
Aber auch wegen dem Zusammenspiel von Edie und dem Schauspieler Elliot finde ich einfach nur niedlich. Man betrachtet ja eigentlich alles aus dem Blick von Edie und ist irgendwie dann genauso blind wie sie, wenn es um so einige Aussagen von Elliot geht. Ich möchte hier aber nicht zu viel vorweg nehmen.
Einzig die beiden Freunde von Edie – Hannah und Nick – fand ich dann doch einen Tick zu viel des Guten. Ja, schön, es muss ja auch irgendwas gutes in Nottingham geben. Jemand mit dem Edie sich austauschen kann und der sie dazu bewegt so einiges auch aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Doch ich hatte schnell den Eindruck, dass damit das Buch unnötig aufgebläht wurde und meiner Meinung nach hätte man die Teile wirklich kürzer halten können.
Alles in allem fand ich das Buch wirklich gut. Es ist kurzweilig, fesselnd und ohne kitsch. So macht es einfach Spaß es zu lesen und Edie dabei zu beobachten wie sie ihr Leben in den Griff bekommt.
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Über die Autorin Mhairi McFarlane
Mhairi McFarlane stammt aus dem schönen Schottland. Doch ihr Lebensweg führte sie schon von Falkirk nach Afrika, Milton Keynes und dann nach Nottingham. Letzterer ist ihr Ruhepol, wo sie mit einem Mann und einer Katze lebt.