Ich muss ja sagen, dass dieses Cover heraussticht und direkt das Interesse weckt.
Über „Die Schanze“ von Lars Menz
Ein nächtliches Dorf, nur die beleuchtete Skischanze ragt empor. Mit einem elektrischen Viehtreiber wird ein Mann zur Schanze getrieben. Am höchsten Punkt stößt ihn sein Peiniger hinab – ein Seil um den Hals.
Als Ellen den Toten an der Schanze hängen sieht, erstarrt sie in Panik. Sie kennt das Opfer. Erst vor kurzem ist sie in den Ort ihrer Kindheit am Rande der Alpen zurückgekehrt. Ein schreckliches Verbrechen zwang Ellen vor vielen Jahren zur Flucht. Der grausame Fund reißt die alte Wunde wieder auf. Ist es Zufall, dass der Mord ausgerechnet jetzt geschieht? Wie lange dauert es, bis jemand erkennt, dass Ellen das stärkste Motiv hat?
Meine Meinung zu „Die Schanze“ von Lars Menz
In dem Roman „Die Schanze“ kehrt die Ärztin Ellen Roth nach einer Trennung in ihre alpine Heimat zurück, wo sie eine Praxis übernimmt. Ihre Rückkehr weckt alte Erinnerungen, denn sie hat den Ort aus belastenden Gründen einst verlassen. Als ein Toter an der Skischanze gefunden wird, wird Ellen erneut mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
Die Erzählstruktur wechselt zwischen verschiedenen Perspektiven und sorgt so für Spannung und Geheimnisse. Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel kurz und gut lesbar. Besonders Ellens traumatische Vergangenheit wird emotional und eindringlich geschildert. Trotz einiger Klischees bei weiblichen Hauptfiguren bleibt das Thema realistisch und bewegend.
Die Handlung bietet mehrere Wendungen, teils vorhersehbar, teils überraschend. Die winterliche Atmosphäre ist gelungen, auch wenn die titelgebende Skischanze eine kleinere Rolle spielt als erwartet. Das Ende überzeugt nicht in allen Punkten – hier hätte etwas weniger mehr sein können. Insgesamt jedoch bietet der Roman gute Unterhaltung mit spannender und emotionaler Tiefe.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
ISBN: 9783548070285
Verlag: Ullstein Buchverlage
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