Lesesonntag: „Man soll den Tag nicht vor dem Elternabend loben“ von Gabriele Frydrych
Da wäre mir doch bald der Lesesonntag durch die Lappen gegangen. Aber das war die vergangenen Tage generell so. Allem voran mein Bloggeburtstag. Hab ich doch glatt den 6. Geburtstag von Leipziger Mama komplett hinten runter fallen lassen. Es gibt derzeit eben einfach wichtigeres.
Über „Man soll den Tag nicht vor dem Elternabend loben“ von Gabriele Frydrych
Montagmorgen, 8 Uhr. Luise aus der 10a gibt ein Attest ab, das sie vom Sport befreit. Valeska möchte so ein »Dings«, damit das »Dings« (das JobCenter) die »Dings« (Klassenfahrtskosten) übernimmt. Max braucht so was auch, er hat sein »Dings« leider verloren. Diego will seine Schürfwunde vorführen und wickelt schon drohend am Verband – und Lehrerin Gabriele Frydrych versucht, über den Dingen zu stehen und Deutschunterricht zu machen.
Mit viel Humor und einem großen Herzen berichtet sie, warum der Schulalltag erst richtig irre wird, wenn klagewütige Eltern aufkreuzen und angebliche »Experten« ihr zu Finger-Yoga und Achtsamkeitstraining raten. Zu Wort kommen auch gequälte Schulsekretärinnen, Putzkräfte, Mensabetreiber und Erzieherinnen.
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Meine Meinung zu „Man soll den Tag nicht vor dem Elternabend loben“ von Gabriele Frydrych
Gerade in der jetzigen Zeit – mit Homeoffice, Heimunterricht und Ausgangssperre – sehne ich mich tatsächlich nach einem Hauch Normalität. Mit diesem Buch kommt einfach etwas Witz in den Alltag. Denn plötzlich stecke ich in der Rolle von Gabriele Frydrych und habe eine Luise, einen Max und einen Diego in einer Person vereint.
So witzig es ist, man lernt gerade jetzt Lehrer zusätzlich zu schätzen. Und irgendwie fühle ich mich tatsächlich mit einigen Geschichten dieses Buches „abgeholt“.
Ich kann es den Leidgeprüften, mittlerweile sicher ebenfalls überforderten „Plötzlich“-Lehrern da draußen wärmstens empfehlen. Denn plötzlich nimmt man vieles im Alltag dann doch wieder mit etwas mehr Humor.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
Verlag: Piper Taschenbuch
ISBN: 978-3492313698