„Das Haus in dem Gudelia stirbt“ von Thomas Knüwer

"Das Haus in dem Gudelia stirbt" von Thomas Knüwer

„Das Haus in dem Gudelia stirbt“ von Thomas Knüwer

Bei Cover und Titel fühlte ich mich an „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ von Stuart Turton erinnert. Aber es wurde schnell klar, dass es bei Gudelia in eine ganz andere Richtung geht.

Über „Das Haus in dem Gudelia stirbt“ von Thomas Knüwer

Eine Sturmflut sucht das kleine Dorf Unterlingen heim, Wassermassen drängen die Anwohner aus ihren Häusern – nur eine bleibt, so wie sie es schon immer getan hat: Gudelia.

Sie blieb 1984, als ihr Sohn ermordet wurde, 1998, als sie sich von ihrem Mann trennte, und auch jetzt, als ihr Haus in den Fluten einzustürzen droht. Nicht einmal die beiden gefesselten Leichen, die an ihrem Fenster vorbeitreiben, können sie umstimmen. Denn Gudelias Gedanken gelten nur ihrem Haus, in dem sich ihr dunkelstes Geheimnis verbirgt.

Meine Meinung zu „Das Haus in dem Gudelia stirbt“ von Thomas Knüwer

Ich war im ersten Moment sehr fasziniert. Die anderen Stimmen ließen etwas großartiges erahnen. Und die ersten Kapitel waren auch vielversprechend. Drei Zeitebenen, aber immer aus der Sicht von Gudelia. Dabei gab es einzelne Sätze, die wie ein kleines Mantra oder eine stetige Erinnerung wiederholt wurden. Wie, dass der Mann schnarchte oder das Wasser stieg.

Aber die Kombination aus Prolog, der eigentlich einen Einblick in das Geschehen zum Ende des Buches gab und die Entwicklungen nach den ersten 50% des Buches, ließen das Ende erahnen und es wurde einfach langweilig. Da konnte die Kreativität zum Abschrecken der plündernden Jugendlichen oder die Einbringung des Ferkels nur mäßig die Stimmung heben.

Gudelia ist einfach mit diesem Haus verbunden. Aber, wenn man fast sein ganzes Leben in diesem verbringt, ist das auch gar nicht so ungewöhnlich. Dass sie auch schwere Schicksalsschläge erfahren und über sich hinauswachsen musste, als sie eigentlich schon kurz vor ihrem Lebensabend stand… naja, das ist irgendwie das Leben.

Das Buch startete stark, konnte mich aber nur für 2/3 halten und verlor mich dann ganz. Und nein, ich habe nichts über die Toten herausgefunden. Die wurden immer wieder erwähnt, waren aber kaum Teil der Geschichte.

Bewertung: 3 von 5 Sternen
ISBN: 9783865328823
Verlag: Pendragon
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Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.

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