In den Armen des Kriegers von Hannah Howell | Rezension
Da ist dann mal wieder einer. Ein Liebesroman mit schottischen Hauptfiguren. Und natürlich möchte ich euch hier in aller Kürze meine Eindrücke dazu wiedergeben.
Über „In den Armen des Kriegers“ von Hannah Howell
Tess – eigentlich Contessa – lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrem habgierigen Onkel und der nicht ganz so prüden Cousine. Eines Tages entdeckt sie bei ihrem Streifzug durch die Kerker der Burg den Highlander Sir Revan und befreit diesen.
Im ersten Moment bereut sie es direkt. Denn er erkämpft sich seinen Weg aus der Burg mit einem Messer an ihrem Hals. Und plötzlich steckt Tessa mitten drin in einer wilden Verfolgungsjagd und muss sich vor ihrem Onkel verstecken. So wird aus der Retterin eine Geisel, dann Gefährtin und bereits kurz danach eine leidenschaftliche Geliebte.
Meine Meinung zu „In den Armen des Kriegers“
Bereits auf der ersten Seite treffen sich die beiden. Was sehr erfrischend ist, bei all den Highlander-Romanen, wo die Hauptfiguren erst lang und breit vorgestellt werden, sie lautstark ihre Meinung zur Liebe und Ehe kundtun und dann zak, in Kapitel 3 treffen sie sich. Sie hassen oder lieben sich direkt.
Hier steckt man tatsächlich ab der ersten Seite mitten in der gemeinsamen Geschichte drin.
Beide Hauptfiguren haben ihre Geheimnisse. Und das obwohl beide eigentlich sofort sehr offen miteinander umspringen.
Dennoch fiel es mir mitunter schwer am Ball zu bleiben.
Tessa war mir einfach zu einsichtig. Sie konnte sich zu sehr in die Beweggründe anderer hineinversetzen. Es war manchmal so, als wären sie und Revan eine Person und hätten die selben Gedankengänge. Denn kein normaler Mensch – schon gar nicht eine ach so zarte Frau – reagiert in den jeweiligen Situationen mit einem solch klaren Kopf.
Revan dagegen war mir einfach zu stolz. Er springt freudig mit Tessa in die Kiste und ist sich dann zu stolz sie zu heiraten. Aber ist Ehre nicht auch so etwas wie Stolz? Er hielt auch so extrem vehement daran fest, dass es schnell einfach nur noch nervte.
Und dann ging die wilde Verfolgungsjagd tatsächlich von der ersten bis fast zur letzten Seite. Es gab keine wirkliche Verschnaufspause und die beiden brauchten ewig bis sie sich mal in Sicherheit wähnen konnten.
An sich war es wirklich eine gute, kurzweilige Geschichte. Nur der Erzählstil, die Langatmigkeit und die etwas eigenwillige Charaktergestaltung bremsten einfach das Leseerlebnis aus.
Über die Autorin Hannah Howell
Hannah Howell ist eine der etablierten Autorinnen in der Branche und „In den Armen des Kriegers“ ist nicht mein erster Roman, den ich von ihr gelesen habe.
Die Autorin selbst stammt von den ersten amerikanischen Kolonisten ab. Bei all ihren Highland-Romanen frage ich mich, ob sie vielleicht ihre Wurzeln in Schottland hat.
Hannah Howell ist mehr als 30 Jahre verheiratet, hat zwei Söhne, drei Enkel und 5 Katzen. 1988 brachte sie ihr erstes Buch heraus, dem nun jährlich mindestens ein neues folgt. Neben ihrer Tätigkeit als Hausfrau (lacht nicht, auch das ist ein Knochenjob) liest sie gern, häkelt, spielt Klavier und tobt sich bei der Gartenarbeit aus.