Lesesonntag: „Betrug“ von Lilja Sigurdardóttir
Ich bin sonst nicht der große Fan von Polit-Thriller…
Über „Betrug“ von Lilja Sigurdardóttir
Für die neue Innenministerin wird ihr Amt zur tödlichen Falle …
Rasant, politisch, gegenwärtig!
Jahrelang hat Úrsúla Aradóttir, Entwicklungshelferin und Mutter von zwei Kindern, für Hilfsorganisationen in den Krisenregionen der Welt gearbeitet – zuletzt in Syrien beim Aufbau eines Flüchtlingscamps. Als sie nach Island zurückkehrt, um endlich mehr Zeit für ihre Familie zu haben, fühlt sie sich ausgebrannt, leer und apathisch. Da kommt ihr das Angebot gerade recht, übergangsweise als Parteilose den Posten des erkrankten Innenministers zu übernehmen. In der Hoffnung, ihren inneren Dämonen zu entkommen und zugleich politisch etwas bewirken zu können, stürzt sie sich in die Arbeit – doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuß. Schon an ihrem ersten Tag im Amt muss sie feststellen, dass das politische Machtpoker skrupellos, berechnend und mit toxischer Hinterlist gespielt wird.
Als eine Frau von einem Polizisten vergewaltigt wird, bittet man Úrsúla um Unterstützung. Sie verspricht zu helfen. Doch es gibt Kräfte, die um jeden Preis verhindern wollen, dass die Wahrheit ans Licht kommt.
„Betrug“ von Lilja Sigurdardóttir bei Amazon*
Meine Meinung zu „Betrug“ von Lilja Sigurdardóttir
Lilja Sigurdardottir hat mich positiv überrascht. Politik ist nicht so mein Thema. Und wenn ich so drüber nachdenke, habe ich bisher noch kein Buch eines isländischen Autors gelesen. In vielerlei Hinsicht eine Prämiere.
In Betrug ist eine gut durchdachte Mischung aus Politik, Intrigen, Korruption, Polizeigewalt und Psychologie vorhanden. Rasant, faszinierend und fesselnd. Wobei Ursula vielschichtig erschien. Es gab sympathische wie unsympathische Facetten, was sie für mich zu einer gelungenen Protagonistin machte.
Düster und unvorhersehbar. So muss ein Thriller sein.
Bewertung: 5 von 5 Sternen
Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG
ISBN: 9783832165956