Mothers Finest – Ein kleines Interview
Die liebe Kerstin von Mothersfinest.org machte mich auf ihren Service aufmerksam und erwähnte, dass sie auch bald in Leipzig tatkräftig junge Mütter unterstützt.
Grund genug sie etwas auszuhorchen und sich zu ihren Service zu informieren 🙂
Liebe Kerstin, wie entstand die Idee zu Mothersfinest?
Per se, grundsätzlich Alles, aber auch wirklich Alles! was mich in den letzten 9 Jahren inspiriert hat, war ein Geschenk meines (unseres) Sohnes Elija.
Elija kam in mein Leben, als ich ihn mit damals 43 Jahren geboren habe, ( und er mich!)
Diagnose Trisomie 21 wie so schön gesagt wird neuerdings, Down- Syndrom, oder noch schlimmer “ Mongo“ steht auf der Tabuliste…
Ich war auf nichts wirklich vorbereitet und bin erstmal in der Hölle gelandet! Empatische Ärzte am Brutkasten mit Sätzen wie… mei…entweder kriegen die gerne Leukämie, oder haben Herzfehler… 1.000 Untersuchungen, 10.000.000 Tränen, schwere Kaiserschnittgeburt ( ich dachte es wären Metzger am Werk), Hormonumstellung und BEHINDERTES KIND!!!! Ich war in der Hölle und bin verbrannt!
Zuhause 4 “ kleinere“ Kinder, 2 “ leibeigene“ Söhne und zwei “ Halbtöchter“, alle zwischen 7 und 11 Jahre alt…
Keine Hilfe von außen, ein Wahnssinn zu organisieren, Behindertenausweis, Untersuchungen, endgülte Diagnose… Mega Herzoperation bei Elija
3 Monate später
Ich war immer noch in der Hölle!!
Im Krankenhaus hing ein Ausschnitte im Aufenthaltsraum..
Man gewöhnt sich an alles, die Frage ist nur…an was als nächstes??
In dem Raum saßen Eltern, Mütter, Väter, Geschwisterkinder, die um das Leben ihres Kindes, Enkel, Sohnes, Tochter…gebetet und gebangt haben.
An dem Tag, als ich mit Elija nach überstandener Horror Herz Op die Klinik verlassen habe, ging im selben Augenblick ein Elternpaar in das Zimmer ihrer Tochter 11 Jahre alt, um die lebenserhaltenen Maschinen abzustellen…..
Ich war in der Hölle und durfte wieder rauskommen….. hallelulja!
Na ja, dann ging halt der “ Alltag“ mit einem behinderten Kind los….irgendwie anders, aber doch so gleich…außer das ich immer wie das Kaninchen vor der Schlange gesessen habe und darauf gewartet habe, wann denn endlich … Was schlimmes passiert und wie ist denn überhaupt ein “ Mongo Kind“. Meine Freundin sagt immer Chromo- Kind, das finde, ich süß.
1000 Ratschläge, was wie gefördert werden muss, welche Art der Medizin, alternativ, Dogmen von Ärzten, quälende Nachuntersuchungen, nach denen Mutter und Kind schweißgebadet waren, weil Elija komplett ausgeflippt ist.
Kein Wunder! Was hat der arme Kerl schon alles durchgemacht: Brustkorb aufsägen, Herz- Lungen Maschine, Narkosen, Herzschrittmacher rein und raus… Usw usw
Na ja und dann…so im Laufe der Zeit, ich bin davon überzeugt, Gott wollte das so,
Habe ich über eine Therapie in Amerika gelesen, die sich spektakulär anhörte, bei der die Ernährung eine sehr sehr große Rolle spielt.
Ich war im Himmel!
Endlich hatte ich für mich als Mutter etwas, was ich tatsächlich “ real tun“ konnte für mich und mein Kind. Elija wurde von Anfang an von mir erst über meine Muttermilch, dann über “ alles was man pürieren“ kann individuell ernährt…
Lachs, Avocado, Brokkoli, Hanfsamen, Leinsamen…kurz um…alles was, er braucht, um kognitiv und Muskulär die Unterstützung bekommt, die er wirklich braucht.
Schon Hippokrates sagte:
Eure Nahrung sei Eure Medizin und Eure Medizin Eure Nahrung!
Und es Elija würde jetzt sagen…. Es hat geklappt!
Aber in all dem mich um Elija und den Rest der Familie zu kümmern, habe ich selber komplett vergessen, das ich auch essen muss! Wie oft ich aus dem Supermarkt gekommen bin und dann im Auto überlegt habe, was ich denn jetzt eigentlich für mich eingekauft habe…denn 5 Kinder mit unterschiedlichen Essgelüsten ist eine Herausforderung! Der eine dies nicht, der andere das nicht…eeeeeendlosspirale, im Kopf..
Oder was ich gerne essen würde…auf gar keinen Fall der Rest der Familie, weil zu gesund, zuviel Gemüse, das falsche Gemüse.
Ich hab mir unglaublich viel Arbeit gemacht, das schnibbeln und Kochen war mitunter sehr abenteuerlich…das kennen wir Mütter alle, links Baby im Arm, rechts einarmig versuchen, die heißen Nudeln abzugießen. Fällt mir glatt ein Witz ein…
Was sucht ein einarmiger in der Stadt ?…. Einen “ Second- Hand“ Shop..
Ich bin unausgeschlafen, bei strömenden Regen, völlig, überfordert, oft mit schreiendem Baby im Kinderwagen im Supermarkt gewesen.
Oder noch besser! Alle !! 5 Kinder dabei in der Metro…
Eine ältere Dame schaute mich an, an der Kasse und meinte:
Oh je, das kenn ich…da, hilft nur ein’s “ innere Leichenstarre“.
Danke! Das war der Spruch meines Lebens, wie oft kommt er mir in den Kopf und hilft!
Tja…und dann so im Laufe der Zeit ,ich war echt angefixt, was Ernährung so alles kann,
stand ich an der geöffneten Terassentür, Elija lag gechillt auf der Couch, mit sich und der Welt zufrieden….schoss mir der Gedanke, bzw die Frage durch den Kopf….
Warum in aller Welt gibt es eigentlich keinen Speisen- Lieferservice für werdende und stillende Mütter?????
Uuuuuuuui, ich fühlte in diesem Moment wie alles in mir brannte.
Recherchierte im Netz und stellte fest…. Gibt es nicht!
Somit war mein Unternehmerinnen Gen eingeschaltet….
Konzept….
Frisch gekocht,vakumiert in Gläsern, somit nährstoffoptimiert min. 3 Wochen haltbar, 1 x die Woche ins Haus geliefert, quasi die “ Öko- Kiste“ in fertig gekocht.
Individuell abgestimmt für:
- Schwangere,
- stillende,
- Väter,
- Geschwisterkinder
- für jeden etwas…
Vereinbar mit meiner Familie…weil ja nur einmal in der Woche geliefert wird…
Dachte ich sooooo in meiner Vision…
Aber die Idee war geboren und ich musste sie umsetzen, das hat mich nicht losgelassen und mein Herz zum brennen gebracht!
Was macht Mothersfinest mittlerweile aus?
Mothersfinest gehört mittlerweile hier in München, wie die Wehe zur Geburt.
Ich bin qasi die Hebamme für das leibliche Wohl und die Mütter und Familien werden von mir gerade in der Wochenbett-Phase und auch länger betreut. 40 Wochen Schwangerschaft,40 Tage Wochenbett. Ich habe z.B. Meine Wochenbett Kraftsuppen die sind z.B. nicht nur lecker, sondern äußerst sinnvoll.
Mothersfinest ist schlicht und ergreifend für uns Finest Mothers!
Mothersfinest ist auch eine “ Schutzpatronin“ für uns Mütter!
Mothersfinest ist für mich persönlich ein Geschenk und eine respektvolle Anerkennung an das “ Mutter- sein“, es ist mir ein großen Anliegen den Focus tatsächlich auf uns Mütter zu legen….es uns einfacher zu machen, uns zu würdigen, uns zu kräftigen, damit wir eine gute Grundlage haben für diesen wohl,unglaublichsten Ritt unseres Lebens…
Kinder über Jahre zu begleiten,weit über die Geburt hinaus, da geht die Party ja erst richtig los…
Was sind deine nächsten Schritte mit deinem Unternehmen? Was bringt die Zukunft?
Mein “ Baby“ Mothersfinest hat laufen gelernt, ich habe alle Hausaufgaben gemacht und nun ist es an der Zeit, die Welt zu entdecken.
Meine Vision ist natürlich das in jeder grösseren Stadt die Mütter genauso eine Unterstützung bekommen, wie hier in München.
Wir starten im August in Leipzig, ich habe dort eine tolle “ Botschafterin“ gefunden, die den Kontakt mit den Hebammen, Geburtshäusern, Kliniken usw. aufnehmen, wird und Mothersfinest vorstellt.
Zum anderen mache ich eh auch Deutschlandweiten Versand, der von München aus organisiert wird.Aber der persönliche Kontakt zu den Familien,Müttern und Vätern ist immer noch am aller aller schönsten, es entwickelt,sich wirklich ein tolles Netzwerk.und als 5- fach Mama haut mich auch 38,5 Fieber nicht von den Socken… Eine Neu Mama schon und das kann ich soooo gut verstehen. Beim ersten Kind bin ich komplett ausgeflippt….
Bei all den Fragen zu deinem Unternehmen – wie bringst du das mit deiner Familie unter einen Hut?
Boahhhhh…
manchmal passt er perfekt,
manchmal ist er zu klein,
manchmal zu groß.
Mit Freude am tun,mit der unglaublichen “ Befriedigung“ einen sinnvollen und sinnlichen Job zu haben, mit Kreativität, organisieren können,hart arbeiten zu können,mit einer heißen Badewanne, mit Stil- Points, mit viel Handwerkszeug an “ Bio- Feedback-Methoden.
Meine Güte, dank Elija hab ich so viele Methoden von Körpertherapie lernen dürfen, das ich wünschte, alle Kinder egal ob Behindert oder nicht, von ihren Müttern so begleitet werden können und Mütter sich damit selber stärken können.
Das alles vor allem mit “ avec amour“ und dem Vertrauen, das Gott eh die Regie führt!
Kleiner Abschluss
So, liebe Kerstin, vielen lieben Dank für das kleine Interview! Ich wünsche dir viel Erfolg in Leipzig!
So, und ich ordere jetzt erst mal etwas leckeres bei mothersfinest.org 😉