„RETRO – Geh nicht online“ von Sofia Lapuente & Jarrod Shusterman

"RETRO - Geh nicht online" von Sofia Lapuente & Jarrod Shusterman

„RETRO – Geh nicht online“ von Sofia Lapuente & Jarrod Shusterman

Smartphone und Social Media gehören heute zum Leben dazu, in meiner Jugend war das noch ein Fremdwort. Da bekam man Herzrasen, wenn man versehentlich den Internetbutton auf seinem Handy drückte.

Über „RETRO – Geh nicht online“ von Sofia Lapuente & Jarrod Shusterman

Nach einem Streit stellt Luna ein peinliches Video von ihrer Freundin online und innerhalb weniger Stunden geht der Post viral. Das Leben ihrer Freundin wird zur Hölle, und um ihre Schuld wieder gutzumachen, meldet Luna sich für die RETRO-Challenge: ein Jahr ohne Smartphone, Internet und Social Media! 

Bald verwandelt sich die Idee in eine richtige Bewegung: Die RETROS feiern das Leben und jeden Tag werden sie mehr, sogar Verlieben fühlt sich neu und echt an. Aber dann verschwinden die ersten RETROS … Und Luna könnte die nächste sein.

Eine Challenge, die weh tut – mach mit, wenn du dich traust! 

Meine Meinung zu „RETRO – Geh nicht online“ von Sofia Lapuente & Jarrod Shusterman

Als ich die ersten Zeilen des Klappentextes las, dachte ich noch: Jupp, das sollte man einführen. Wir hängen mittlerweile alle zu sehr an der Technik. Aber spätestens ab dem Teil mit „dann verschwinden die ersten RETROS“ war klar, das wird wieder eine krasse Story. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Ich fand bereits das Buch „Dry“ aus der Feder von Jarrod Shusterman lesenswert und „Retro“ steht dem in nichts nach.

Dieser Absturz in die analoge Welt ist interessant dargestellt. Erinnert es mich doch an meine eigene Jugend als Social Media noch weit in der Ferne lag und man gerade die Grundzüge des Googelns entdeckte. Doch die Protagonistin findet sich überraschend schnell darin zurecht und auch frei. Es verdeutlicht einfach noch mal, dass man von einer Befreiung von der Technik oder zumindest einer Reduzierung gerade für das reale, soziale Leben sehr profitieren kann. Jedoch bleibt dies im Fokus der Heranwachsenden, samt deren alltäglichen, typisierten Problemchen und mit dem Grundwissen zu Social Media. Dabei waren auch die einzelnen Charaktere mehr in schwarz-weiß-Kategorien einsortiert und ließen das grau ganz missen. Während des Lesens wurde ich das Gefühl nicht los, dass man auf Krampf versuchte die Kritik an der Technik-Nutzung zu überreizen und damit den Bogen gefühlt überspannte. Und Klischees wurden heftig ausgereizt, da fühlt sich nicht jede Generation angesprochen.

Ich selbst bin in Social Media verankert und kann mich durch mein eigenes Pubertier gut in die Story einfinden. Dennoch ist es mir zum Teil zu schwarz-weiß. Es ist einfach nicht für jeden Lesegeschmack geeignet.

Bewertung: 3 von 5 Sternen
ISBN: 9783737372749
Verlag: S. Fischer
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Teilzeit-Alleinerziehend, Teilzeit-arbeitend, manchmal überfordert, Mama eines zuckersüßen Buben, Soldatenfrau, ein wenig verrückt und mit ganz viel Herz ausgestattet.

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